Lehrveranstaltungen Sommersemester 2024

ÜBERSICHT

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050521: Hauptseminar MA: Gegenwartsliteratur

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050527: Forschungsseminar: Gegenwartsliteratur

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:         050478: Grundkurs: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:       050508: Hauptseminar: Goethe, ‚Wilhelm Meisters Wanderjahre‘

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:    050471: Vorlesung: Franz Kafka. Rezeption – Adaption – Medientransposition

 

050521: Hauptseminar MA: Gegenwartsliteratur

2 SWS, dienstags, 16-18 Uhr, GABF 04/414

In den letzten Jahren ist in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein Trend zur Erforschung der Gegenwartsliteratur zu beobachten. Das Fach hat darauf reagiert, dass die allgemeinen Vorstellungen, was Literatur ist, wie sie entsteht, publiziert und gelesen wird, einen grundlegenden Wandel erfahren haben. Die Rahmenbedingungen des literarischen Schreibens haben solch tiefgreifende Änderungen erfahren, dass eine Orientierung über die Literatur der Gegenwart schwerfällt. Die Ausdifferenzierung des Felds der Gegenwartsliteratur ist ein Prozess, der von einem Bündel an Faktoren angetrieben wird, die heuristisch eingeteilt werden können in interne Faktoren, die in der Literatur selbst liegen, und externe Faktoren, wie z.B. dem literarischen Markt. So fraglich diese Einteilung ist, so sehr weist sie auf eine Dynamik hin, die mit empirischen Beobachtungen korreliert werden können. Auf den ersten Blick scheint das literarische Feld dreigeteilt: So ist zum einen das Schreiben zu einem demokratischen Medium der Darstellung und des Ausdrucks geworden, die in der Literatur ihre Hüllform besitzen. Zum anderen besteht eine – vorwiegend erzählende – Literatur, die an Schreibweisen des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne anknüpft und weithin in einem öffentlichen Medienverbund zirkuliert, der sie begleitet, kommentiert und kritisiert. Schließlich gibt es ein literarisches Schreiben, das zu einer Angelegenheit von Spezialisten geworden ist und Texte produziert, die in kleinen Auflagen erscheinen und vorwiegend Experten adressieren. Jedoch können solche ein­fach geschnittenen Einteilungen der Koexistenz von Schreibweisen, Genres und Gattungen sowie den verschiedenen Intentionen und Zielsetzungen, die mit dem literarischen Schreiben verknüpft werden, kaum gerecht werden. Die Ausdifferenzierung des literarischen Felds scheint mit etablierten Unterscheidungen wie Unterhaltungsliteratur versus Hochliteratur, populäre versus ernste Literatur, Bestseller versus Author‘s Author, Realismus und Moderne versus Avantgarde nicht mehr hinreichend erfasst zu werden. Die Gegenwartsliteratur zeigt sich mithin in einer Vielfalt und Ausdifferenzierung, wie sie für globalisierte Gesellschaften mit ihren heterogenen Milieus und Werteorien­tierungen kennzeichnend sind. Das Seminar ist der Beschreibung und Erforschung dieser Lage gewidmet. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zu ausgedehnten Lektüren voraus.  

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden; Themenabsprachen sind bereits in den Feriensprechstunden möglich. Anmeldung für das Hauptseminar bitte per E-Mail an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de bis zum 8. April 2024 unter Angabe von Name, Adresse, Matrikelnummer. Bitte teilen Sie uns unbedingt bei Ihrer Anmeldung mit, ob Sie das Seminar als Forschungs- oder Hautseminar und im Rahmen welchen Studiengangs und welchen Moduls sie es besuchen. 

 

050527: Forschungsseminar: Gegenwartsliteratur

2 SWS, dienstags, 16-18 Uh; GABF 04/414

In den letzten Jahren ist in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein Trend zur Erforschung der Gegenwartsliteratur zu beobachten. Das Fach hat darauf reagiert, dass die allgemeinen Vorstellungen, was Literatur ist, wie sie entsteht, publiziert und gelesen wird, einen grundlegenden Wandel erfahren haben. Die Rahmenbedingungen des literarischen Schreibens haben solch tiefgreifende Änderungen erfahren, dass eine Orientierung über die Literatur der Gegenwart schwerfällt. Die Ausdifferenzierung des Felds der Gegenwartsliteratur ist ein Prozess, der von einem Bündel an Faktoren angetrieben wird, die heuristisch eingeteilt werden können in interne Faktoren, die in der Literatur selbst liegen, und externe Faktoren, wie z.B. dem literarischen Markt. So fraglich diese Einteilung ist, so sehr weist sie auf eine Dynamik hin, die mit empirischen Beobachtungen korreliert werden können. Auf den ersten Blick scheint das literarische Feld dreigeteilt: So ist zum einen das Schreiben zu einem demokratischen Medium der Darstellung und des Ausdrucks geworden, die in der Literatur ihre Hüllform besitzen. Zum anderen besteht eine – vorwiegend erzählende – Literatur, die an Schreibweisen des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne anknüpft und weithin in einem öffentlichen Medienverbund zirkuliert, der sie begleitet, kommentiert und kritisiert. Schließlich gibt es ein literarisches Schreiben, das zu einer Angelegenheit von Spezialisten geworden ist und Texte produziert, die in kleinen Auflagen erscheinen und vorwiegend Experten adressieren. Jedoch können solche ein­fach geschnittenen Einteilungen der Koexistenz von Schreibweisen, Genres und Gattungen sowie den verschiedenen Intentionen und Zielsetzungen, die mit dem literarischen Schreiben verknüpft werden, kaum gerecht werden. Die Ausdifferenzierung des literarischen Felds scheint mit etablierten Unterscheidungen wie Unterhaltungsliteratur versus Hochliteratur, populäre versus ernste Literatur, Bestseller versus Author‘s Author, Realismus und Moderne versus Avantgarde nicht mehr hinreichend erfasst zu werden. Die Gegenwartsliteratur zeigt sich mithin in einer Vielfalt und Ausdifferenzierung, wie sie für globalisierte Gesellschaften mit ihren heterogenen Milieus und Werteorien­tierungen kennzeichnend sind. Das Seminar ist der Beschreibung und Erforschung dieser Lage gewidmet. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zu ausgedehnten Lektüren voraus.  

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden; Themenabsprachen sind bereits in den Feriensprechstunden möglich. Anmeldung für das Forschungsseminar bitte per E-Mail über Frau Niesel an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de bis zum 8.April 2024 unter Angabe von Name, Matrikelnummer. Bitte teilen Sie uns unbedingt bei Ihrer Anmeldung mit, ob Sie das Seminar als Forschungs- oder Hautseminar und im Rahmen welchen Studiengangs und welchen Moduls sie es besuchen. 

 

050478: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, mittwochs 8-10 Uhr; Ort: GABF 04/414

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfänger:innen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Interpretationsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist neben der erfolgreichen Erbringung aller kleineren schriftlichen Leistungen ist die regelmäßige aktive Teilnahme an meiner Veranstaltung sowie an der Ringvorlesung.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

 

050508: Hauptseminar BA: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre

2 SWS, mittwochs, 10-12 Uhr, Ort: GABF 04/414

Das Seminar will Johann Wolfgang Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden (1821/1829) als Roman der Moderne lesen. Es soll zunächst die Entstehungs-, Editions- und Rezeptionsgeschichte des Romans nachgezeichnet und diskutiert werden, inwiefern er als ein Wegbereiter modernen Erzählens zu verstehen ist. Es geht um die Aggregat-Struktur des Romans und die Archivpoetik, das Verhältnis von Rahmen- und Binnenerzählung sowie um die Funktionen von Textsorten und einem multiperspektivischen Erzählen. Dann soll der Roman als eine Auseinandersetzung mit sozialen und ökonomischen Problemen seiner Zeit gelesen und das Augenmerk auf zentrale Konzepte wie Wanderschaft, Entsagung oder Gemeinschaft gelenkt werden. Schließlich soll die Stellung des Romans in Goethes Spätwerk in den Blick genommen und insbesondere nach seinem Zusammenhang mit der Morphologie gefragt werden. Insofern dieser Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre fortsetzt, ist eine Kenntnis auch der Lehrjahre nützlich.

 

Bitte lesen Sie vor Seminarbeginn: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre (in der zweiten Fassung von 1829). Empfohlen wird die Benutzung der Hamburger Ausgabe (bei dtv oder auch C.H. Beck) oder der Ausgabe bei Reclam; ebenso können Sie auch die Münchner oder Frankfurter Ausgabe benutzen.

Weiteres Material wird rechtzeitig über moodle zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung über das Zuteilungsverfahren.

 

050471: Vorlesung: Franz Kafka. Rezeption – Adaption – Medientransposition

2 SWS, donnerstags 10-12 Uhr, HGB 30

Die Vorlesung will die Geschichte der Editionen der Texte Franz Kafkas nachzeichnen, einige Grundlinien der Rezeption aufzeigen und ausgewählte literarische Texte diskutieren, die an Kafkas literarische Verfahren sowie seine Themen und Motive anknüpfen. Vor diesem Hintergrund sollen dann Textadaptionen und Medientranspositionen in den Blick genommen werden, die Kafkas Texte auf die Bühne bringen oder verfilmen: Es geht u.a. um das Theaterstück Der neue Prozeß von Peter Weiss oder um Filme von Orson Welles (Le procès) und Jean-Marie Straub/Danièle Huillet (Klassenverhältnisse).

Organisatorische Hinweise erhalten Sie in der ersten Vorlesung am 18. April 2024 sowie im moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie nach erfolgreicher Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 18. Juli 2024 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Zur Vorbereitung wird die Lektüre der Texte Franz Kafkas empfohlen. Siehe auch https://www.franzkafka.de

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts. 

 

 

Lehrveranstaltungen Wintersemester 2023/2024

ÜBERSICHT

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050544: Forschungsseminar: Das Double: Fiktion, Virtualität, Realität

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:         050480: Grundkurs: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:       050527: Hauptseminar: Goethe, „Wilhelm Meisters Lehrjahre“

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:    050471: Vorlesung: Fiktionalität

Blockseminar ab 07.11.2023      050540: Hauptseminar: Pop und Virtualität (mit Thomas Meinecke)

 

050544: Forschungsseminar: Das Double: Fiktion, Virtualität, Realität

2 SWS, dienstags 16-18 Uhr, GABF 04/414

„Das Double“ dient dem Seminar als Sammelbezeichnung für ein Ensemble von Phänomenen und Sachverhalten, das Doppelgänger, Spiegelungen, Kopien und weitere Spielarten der Wiederholung umfasst. Das Forschungsseminar fragt nach den Arten und Weisen, wie Doubles in der Literatur gemacht werden, und diskutiert deren Status zwischen Fiktion, Virtualität und Realität anhand von Texten, insbesondere aus dem 19. Jahrhundert. Die Beispiele, die das Seminar in den Blick nehmen will, stammen u.a. von Jean Paul, E.T.A. Hoffmann, Annette von Droste-Hülshoff und Edgar Allan Poe.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden; Themenabsprachen sind bereits in den Feriensprechstunden möglich. Anmeldung für das Forschungsseminar bitte per E-Mail über Frau Niesel an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 15.09.2023.

 

050480: Grundkurs: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

2 SWS, mittwochs 8-10 Uhr GA 03/46

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfänger:innen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Interpretationsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist neben der erfolgreichen Erbringung aller kleineren schriftlichen Leistungen ist die die regelmäßige aktive Teilnahme an meiner Veranstaltung sowie an der Ringvorlesung.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

 

050527: Hauptseminar: Goethe, „Wilhelm Meisters Lehrjahre“

2 SWS, mittwochs 10-12 Uhr IA 02/445

Johann Wolfgang Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre ist ein Roman, der nicht zuletzt maßgeblich zur Modernisierung der Romanform beigetragen hat. Das Seminar will das Verhältnis von Goethes Roman zur Modernisierung sowohl am Beispiel ausgewählter thematischer Felder als auch am Wandel von Romanform und Schreibweise nachzeichnen. In einem ersten Schritt sollen hierzu Ökonomie, Pädagogik und Kunst in den Blick genommen und diskutiert werden, wie Goethe in seinen Romanen den historischen Wandel in Wirtschaft, Erziehung, Literatur und Theater zur Darstellung bringt. In einem zweiten Schritt sollen diese Modernisierungen mit der Modernisierung literarischer Verfahren korreliert werden. Das Augenmerk wird hierbei auf die Diskussion der Beschreibungen von Goethes Romanen als Theater-, Bildungs-, Entwicklungs- und Erziehungsroman gelegt.

Bitte lesen Sie vor Seminarbeginn: Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre. Empfohlen wird die Benutzung der Hamburger Ausgabe (bei dtv oder auch C.H. Beck) oder der Ausgabe bei Reclam; ebenso können Sie auch die Münchner oder Frankfurter Ausgabe benutzen.

Weiteres Material wird rechtzeitig über die Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung über das Zuteilungsverfahren.

 

050471: Vorlesung: Fiktionalität

2 SWS, donnerstags 10-12 Uhr HGB 20

Die Vorlesung führt in Theorie und Geschichte der Fiktionalität ein. Sie will zum einen nachzeichnen, wie Fiktionen gemacht sind und inwiefern ihre Fiktionalität aus einem Zusammenspiel vieler Faktoren hervorgeht. Zum anderen sollen verschiedenen Konzeptualisierungen von Fiktionalität diskutiert und an Beispielen, die von u.a. Leibniz, Goethe, Thomas Mann, Döblin, Ingeborg Bachmann stammen, erprobt werden: Es geht um Verhältnis von „möglicher Welt“ und Fiktion, um Wahrscheinlichkeit und die Theoretisierung des Romans, um die Unterscheidung von Faktualität und Fiktionalität sowie um das Wechselspiel von Fiktionalität mit Gattungen und Genres.

Organisatorische Hinweise erhalten Sie in der ersten Vorlesung am 19. Oktober 2023 sowie im moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 1. Februar 2024 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Zur Vorbereitung wird empfohlen: Lut Missine, Ralf Schneider, Beatrix van Dam (Hrsg.), Grundthemen der Literaturwissenschaft: Fiktionalität, Berlin, Boston: De Gruyter, 2020.

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts.

 

050540: Hauptseminar „Pop und Virtualität (mit Thomas Meinecke)

07.11.2023, 18-20 Uhr (online),

12.12.2023, 18-20 Uhr (online),

15.01.2024, 13-18 Uhr (online/hybrid),

16.01.2024, 14-18 Uhr (Präsenz),

05.02.2024, 14-18 Uhr (Präsenz),

sowie an weiteren Terminen nach Vereinbarung. 

Das Seminar „Pop und Virtualität (mit Thomas Meinecke)“ fragt nach dem Zusammenhang von Phänomenen der Popliteratur, der populären Kultur und der Popkultur mit der Virtualität. Es schlägt hierzu einen Umweg ein, der nicht über die Digitalisierung führt, sondern seinen Ausgang in Romanen und Erzählungen, in Prosa und Essays von Thomas Meinecke nimmt, der sein literarisches Schreiben als ein Instrument kulturwissenschaftlicher Forschung einsetzt: Meinecke hat die Spielräume der Literatur bei der Darstellung von Phänomenen und Kategorien wie Geschlecht und Mode, Performanz und Medialität konsequent ausgeweitet und neue Möglichkeiten für Analysen im Zwischenbereich von Literatur, Theorie und Kulturgeschichte geschaffen. Das Seminar will das Potential ausgewählter Texte Meineckes für die Arbeit am Begriff der Virtualität erproben und nicht zuletzt auch mit dem Autor den Dialog führen. Thomas Meinecke wird zunächst online zur Vorbereitung und am 16. Januar 2024 in Präsenz in Bochum am Seminar teilnehmen. 

Unsere Kollegin Charis Goer leitet an unserem Partnerinstitut in Utrecht ebenfalls eine Veranstaltung mit Thomas Meinecke. Wir dürfen am 15.1.2024 an ihrer Sitzung mit Thomas Meinecke (die an der Universität Utrecht in Präsenz stattfindet), in hybrider Form (und selbstverständlich auch vor Ort in Präsenz) teilnehmen; wir freuen uns am 16.1.2024 auf unsere Utrechter Gäste, die sowohl in hybrider Form als auch in Präsenz in Bochum teilnehmen wollen. Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit der Abteilung Duitse Taal en Cultuur der Universität Utrecht statt.

Anmeldungen bitte per E-Mail an Christiane Niesel (sekretariat-ndl2@rub.de) bis zum 02.11.2023 unter Angabe von Name, Matrikelnummer und Studiengang. Die Teilnahme am Seminar setzt die Lektüre von Thomas Meinecke, Lookalikes. Roman, Berlin: Suhrkamp, 2011 (u.ö.) bis zur ersten Sitzung am 7.11.2023 voraus.