Lehrveranstaltungen Sommersemester 2023

WOCHENÜBERSICHT

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050544: Forschungsseminar: Literarische Fiktionen, mögliche Welten, Virtual Reality

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:         050479: Grundkurs:  Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft 

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:       050523: Hauptseminar: Literarische Figuren

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:    050471: Vorlesung: Narratologie

 

050544: Forschungsseminar: Literarische Fiktionen, mögliche Welten, Virtual Reality

2 SWS, dienstags 16-18 Uhr, GB 4/131

Das Seminar diskutiert Theorie und Geschichte literarischer Fiktionen, die ihrerseits in literaturgeschichtlicher und medienwissenschaftlicher Perspektive in den Blick genommen werden. Es geht um das Konzept einer Vielheit der Welten, das mit dem barocken Roman korreliert werden soll, um die Ausbildung, Etablierung und Durchsetzung des Konzepts der wahrscheinlichen Realität im Roman um 1800 und sowie um das Verhältnis von Diegesen und medientechnisch gestützter Virtual Reality. Das Seminar sucht nach Alternativen zu modallogischen Beschreibungen und logisch-semantischen Rekonstruktionen von Diegesen und fragt insbesondere nach der Gemachtheit von Fiktionen, möglichen Welten und virtuellen Phänomen. Die Diskussion wird ausgewählte literaturtheoretische, philosophische und medienwissenschaftliche Texte auf konkrete literarische Beispiele beziehen. Insofern setzt die Teilnahme am Seminar die Bereitschaft zu eher umfänglicheren Lektüren voraus.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung: Elena Esposito, Die Fiktion der wahrscheinlichen Realität, aus dem Italienischen von Nicole Reinhardt, Frankfurt am Main 2007 (= edition suhrkamp; 2485} Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden; Themenabsprachen sind bereits in den Feriensprechstunden möglich. Anmeldung für das Forschungsseminar bitte per E-Mail über Frau Niesel an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 01.03.2023.

 

050480: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, mittwochs 8-10 Uhr; Ort: GABF 04/411

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfänger:innen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Interpretationsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist neben der erfolgreichen Erbringung aller kleineren schriftlichen Leistungen ist die regelmäßige aktive Teilnahme an meiner Veranstaltung sowie an der Ringvorlesung mit dem Tutorat.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

 

050523: Hauptseminar BA: Literarische Figuren

2 SWS, Mittwoch 10-12 Uhr; ! RAUMÄNDERUNG: GABF 04/414

Das Seminar soll diskutieren, was literarische Figuren sind und wie sie gemacht, gelesen und verstanden werden. In einem ersten Schritt wird nach Unterscheidungen von „Mensch“, „Person“ und „literarischer Figur“ gefragt und ein traditioneller Begriff der literarischen Figur rekonstruiert. In einem zweiten Schritt soll dieser Begriff anhand ausgewählter Beispiele problematisiert werden. In einem dritten Schritt werden neuere Konzeptualisierungen literarischer Figuren in den Blick genommen: Es geht einerseits um das Voraussetzungssystem für literarische Figuren und ihr narratives Gemacht-Sein, um Performativiät und Fiktionalität von Figuren sowie ihre Institutionalisierung als Personen. Andererseits werden die Nahtstellen zwischen Diskurs und literarischen Text untersucht und nachgezeichnet, wie literarische Figuren typisiert, aber ihnen auch Identität, Subjektivität und Individualität attribuiert werden.

Das Seminar verknüpft die Diskussion von ausgewählten literarischen Beispielen mit der Lektüre theoretischer Texte. Zur Einführung ins Thema wird empfohlen: Fotis Jannidis, Figur und Person. Beiträge zu einer historischen Narratologie, Berlin, New York: De Gruyter, 2004.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung über das Zuteilungsverfahren.

 

050471: Vorlesung: Narratologie

2 SWS, donnerstags 10-12 Uhr, HGB 50                                             

Die Vorlesung soll eine historische Einführung in die Narratologie leisten. Einerseits zeichnet sie eine Geschichte von literaturtheoretischen Zugängen zur erzählenden Literatur nach und nimmt Evolution und Ausdifferenzierung der Narratologie selbst in den Blick. Andererseits rekonstruiert sie anhand ausgewählter literarischer Texte, die u.a. von Johann Wolfgang Goethe, Theodor Fontane, Franz Kafka und Marcel Proust stammen, zentrale Problemstellungen der Narratologie: Es geht unter anderem um das Verhältnis von Mimesis und Diegesis, um die Unterscheidung von discours,histoire und narration, um die geschichtliche Entwicklung von Erzähltechniken, um Verfahren der Redewiedergabe oder auch um die Darstellung des Bewusstseins von dritten Personen.

Organisatorische Hinweise erhalten Sie in der ersten Vorlesung am 13. April 2023 sowie im moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 13. Juli 2023 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters. Zur Vorbereitung wird empfohlen: Michael Niehaus, Erzähltheorie und Erzähltechniken zur Einführung, Hamburg: Junius, 2021.

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts. 

Lehrveranstaltungen Wintersemester 2022/23

WOCHENÜBERSICHT

dienstags 12:00-14:00 Uhr:       050302 Ringvorlesung: WeiterDichten. Transformationen der Lyrik im 21. Jahrhundert (A2, V4, A5, V5)

dienstags 16:00-18:00 Uhr:       050497 Übung: Übung zur Lyrikanalyse (propädeutische Übung zum Grundkursmodul, FSB 2018)

dienstags 18:00-20:00 Uhr:        055039: Hauptseminar/Forschungsseminar: Erzählen und Nacherzählen (1.3, A.3)

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:        050480: Grundkurs:  Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft 

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:      050529: Hauptseminar: Adalbert Stifter, Der Nachsommer

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:  050472: Vorlesung: Literatur nach 1968

 

050302 Ringvorlesung: WeiterDichten. Transformationen der Lyrik im 21. Jahrhundert (A2, V4, A5, V5)

2 SWS, HGB 40, dienstags 12-14:00 Uhr

Die Ringvorlesung wird durch eine propädeutische Übung zur Lyrikanalyse (propädeutische Übung zur Lyrikanalyse (Schäfer, 050497) begleitet. „Wir leben in einer Welt“, schreibt Uljana Wolf in „Etymologischer Gossip. Essays und Reden (2021)“, „in der unterbrochene Vergangenheiten und diasporische Zukünfte zu den grundlegenden Erfahrungen der Menschen gehören. Damit einher geht die Ausbildung verschiedenster Sprachkompetenzen […]. Immer mehr Menschen wachsen polyglott auf“. (S. 129) Wolf sieht „in der Zunahme mehrsprachiger Wirklichkeiten und Biografien“ einen wesentlichen poetischen Impuls für Autor:innen und Dichter:innen der Gegenwartsliteratur.

Die vom Germanistischen Institut und der Sektion Komparatistik gemeinsam veranstaltete Ringvorlesung „Transformationen der Lyrik ins 21. Jahrhundert“ ist ausgewählten Projekten der Lyrik gewidmet: Es geht um Gedichte, die übersetzt und zurückübersetzt werden, um Mehrsprachigkeit, Kontrafakturen und den Wechsel von lyrischen Genres und Formen, um Adaption, Hybridisierung und jene Transformationen der Lyrik, in denen heutzutage das Potential der ‚kleinsten‘ Gattung entfaltet wird. Die Vorlesung diskutiert bevorzugt Lyrik, die auf selbstverständliche Weise Mehrsprachigkeit, Übersetzung und medialem Wandel sowie dem Rekurs auf unterschiedlichste kulturelle Traditionen der „Tout-monde“ (Glissant) umgeht und in solchen Transformationen ihre Triebfedern des Dichtens und Schreibens spannt.

Geplant ist, dass die Vorlesung die Transformationen der Lyrik nicht nur in literaturwissenschaftliche Perspektiven rückt, sondern auch Autor:innen ihre Arbeiten selbst vorstellen sowie Verleger:innen zu Wort kommen lässt, die maßgeblich an der Entwicklung und Förderung solcher Projekte beteiligt sind. Die Ringvorlesung wird durch eine propädeutische Übung zur Lyrikanalyse (Schäfer, 050497) begleitet.

Informationen zum Anmeldeverfahren entnehmen Sie bitte eCampus.

Der Semesterplan sieht folgende Themen vor:

18.10.22          Eröffnung Goßens/Heimgartner/Schäfer

25.10.22          Armin Schäfer: Wer ist der Übersetzer? William H. Gass liest
                        Rainer Maria Rilke

8.11.22            Lena Heine: Mehrsprachigkeit im Alltag

15.11.22          Urs Engeler: Die schlechte und die gute Nachricht. Über die
                        Erfahrungen als Verleger moderner Lyrik und ihrer Übersetzungen

22.11.22          Peter Goßens: “correspondence with nobody”. Anne Blonsteins
                        Re-Translations von Paul Celans Shakespeare-Übersetzungen

29.11.22          Ewout van der Knaap: Bikulturelles Schreiben. Zur Lyrik von
                        Kito Lorenc

6.12.22            Tanja van Hoorn: „Sei du, Gesang, mein freundlich Asyl!“ Zur
                        Wiederkehr der Ode in der Gegenwartslyrik

13.12.22          Stephanie Heimgartner: Afropäische Lyrik

20.12.22          „immer n bißchen extrem / son poem“. Im Gespräch mit
                        Norbert Wehr, Herausgeber der Zeitschrift Schreibheft

10.1.23            Steffen Popp: Die ganze Welt ‚spricht‘ asemiotisch

17.1.23            Uljana Wolf: Übersetzen als Mrof – Translinguale Lyrik, Wortspiele,
                        Spiegelwörter

24.1.23            Monika Schmitz-Emans: Die Sichtbarkeit der Übersetzung im
                        Gedicht: Zu graphisch-visuellen Inszenierungen von
                        Zwischenräumen und Übergängen in lyrischen Texten

31.1.23            Klausur

 

050497 Übung: Übung zur Lyrikanalyse (propädeutische Übung zum Grundkursmodul, FSB 2018)

2 SWS, GABF 04/414, dienstags 16-18:00 Uhr

Die Übung soll ausgehend von aktuellen Beispielen in die Lektüre und Erschließung von Gedichten bzw. lyrischen Texten anleiten. Sie bietet zum einen Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Grundbegriffen der Lyrikanalyse. Es geht u.a. um lyrische Formen und Genres, um Metrik, Rhythmus, Reim, um Tropen und rhetorische Figuren, um das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit und nicht zuletzt um eine Historisierung der Gattung. Die Übung wird zum anderen in die literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken einführen. Die rechtzeitige Erledigung von schriftlichen Aufgaben ist eine Voraussetzung für die Kreditierung der aktiven Teilnahme. Ziel der Übung ist es also: Die für das Schreiben einer Hausarbeit oder für die Vorbereitung einer mündlichen Prüfung wesentlichen literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken können unter Anleitung angewendet werden: Bibliographieren, Exzerpieren, Zitieren, Thesen aufstellen sowie Verfassen einer Einleitung und eines Exposés einer möglichen Hausarbeit.

Anmeldung: Zuteilungsverfahren

 

055039: Hauptseminar/Forschungsseminar: Erzählen und Nacherzählen (1.3, A.3)

2 SWS, GABF 04/414, dienstags 18:00-20:00 Uhr

Das Seminar untersucht das Verhältnis von Erzählen und Nacherzählen. In einem ersten Schritt soll die Stellung des Nacherzählens in Narratologie und Texttheorie nachgezeichnet werden. In einem zweiten Schritt soll es als eine Kulturtechnik in den Blick genommen werden, die pragmatische Zielsetzungen verfolgt und nicht zuletzt der Literaturvermittlung dient. Schließlich sollen in einem dritten Schritt ausgewählte Nacherzählungen (von Erzählungen, Dramen und Filmen) analysiert und insbesondere nach dem Verhältnis von Nacherzählung und Adaption gefragt werden.

Zur Vorbereitung empfohlen: Matías Martínez, Michael Scheffel, Einführung in die Erzähltheorie, 10., überarbeitete und aktualisierte Aufl. München: C.H. Beck, 2016; Gérard Genette, Palimpseste. Literatur auf zweiter Stufe, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1993. Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung bitte per Email an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 01.09.2022.

 

050480: Grundkurs:  Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft 

2 SWS, GABF 04/411, mittwochs 8:00-10:00 Uhr

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches ein. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte veranschaulicht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfänger:innen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Interpretationsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

Anmeldung: Zuteilungsverfahren

 

050529: Hauptseminar: Adalbert Stifter, Der Nachsommer

2 SWS, GAFO 02/364, mittwochs 10:00-12:00 Uhr

Das Seminar ist der Lektüre und Diskussion von Adalbert Stifters „Der Nachsommer. Eine Erzählung“ gewidmet. Es soll ausgewählte Modelle erproben, die uns anleiten könnten: Der Text soll in das historische Gefüge von Gattungen und Genres eingeordnet, als Bildungsroman und Utopie, als Auseinandersetzung mit Konzepten von Kunst, Familie und (literarischer) Tradition gelesen und aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive in den Blick genommen werden. Das Seminar soll verschiedene methodische Optionen eines Zugangs erproben und die Vorzüge und Schwierigkeiten der jeweiligen Modellierungen diskutieren. Bitte lesen Sie zur Vorbereitung den Text, der in zahlreichen günstigen Ausgaben vorliegt. Zur Anschaffung empfohlen wird die Ausgabe: Adalbert Stifter, Der Nachsommer, 2. Aufl. München: dtv, 2017; siehe https://www.dtv.de/buch/der-nachsommer-14624

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung über das Zuteilungsverfahren.

 

050472: Vorlesung: Literatur nach 1968

2 SWS, HGB 40, donnerstags 10:00-12:00 Uhr

Die Vorlesung will anhand ausgewählter Texte einen Überblick zur Geschichte deutschsprachiger Literatur nach 1968 geben. Sie legt ein Augenmerk auf Texte, die versuchen aus den Erfahrungen des Jahres 1968 Konsequenzen auch für die Literatur zu ziehen. Es geht um Texte, die ihren Status als Kunst und Literatur infrage stellen oder auf eine kritische Dokumentation von Unrecht, Leid und Unterdrückung ziehen; um Texte, die sich vermeintlich von politischen und sozialen Zusammenhängen abwenden und die Arten und Weisen erkunden, wie Subjektivitäten geformt und beschädigt werden; um Texte, die über den deutschen Alltag hinausgelangen wollen und anderorts nach neuen Kommunikationsweisen und Lebensformen suchen. Die Beispiele stammen u.a. aus der Schwarzen Botin, von Elfriede Jelinek, Ilse Aichinger, Friederike Mayröcker, Rolf Dieter Brinkmann, Peter Weiss oder Hubert Fichte.

Weitere organisatorische Hinweise erhalten Sie in der Vorlesung sowie im moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung ist möglich ab dem 15.09.2022.

Sommersemester 2022

WOCHENÜBERSICHT

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050543 Forschungsseminar: Literaturwissenschaft und Digitalisierung

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:        050482: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:      050536: Hauptseminar: Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften (1.3, A.3)

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:  050472: Vorlesung: Literatur im Exil

 

050543 Forschungsseminar: Literaturwissenschaft und Digitalisierung

2 SWS, GB 02/60, dienstags 16-18:00 Uhr

Die Digitalisierung hat auch in den Geistes- und Kulturwissenschaften neue Möglichkeiten des Forschens eröffnet. Seit Jahren setzen die Digital Humanities diese neuen Möglichkeiten auch zur Beobachtung und Beschreibung von Literatur ein. Auch wenn ich selbst keine Digital Humanities betreibe, sollen im Seminar ausgewählte Theorien und Praktiken einer Literaturwissenschaft, die in der Digitalisierung ein wesentliches Forschungsinstrument findet, diskutiert werden. Es geht um die Verwandlung von literarischen Texten in Daten, um die Definition von Gegenstandsbereichen der Forschung, die Erprobung von Visualisierungen und anderen Darstellungsoptionen sowie vor allem um die neuartigen Fragen und Antworten der Digital Humanities. Bitte lesen Sie zur Vorbereitung: Franco Moretti, Kurven, Karten, Stammbäume. Abstrakte Modelle für die Literaturgeschichte, aus dem Englischen von Florian Kessler. Mit einem Nachwort von Florian Kessler, Berlin: Suhrkamp, 2009. Siehe https://www.suhrkamp.de/buch/franco-moretti-kurven-karten-stammbaeume-t-9783518125649 . Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Themenabsprachen für Forschungsarbeiten können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

Anmeldung bitte per E-Mail an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 22.03.2022.

 

050482: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, GABF 05/707, mittwochs 8-10:00 Uhr

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er StudienanfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Zusätzlich zu dieser zweistündigen Übung ist für alle Studierenden im Grundkurs der „Blocktag Literaturgeschichte“ verpflichtend. Die erfolgreiche Teilnahme am Blocktag und vor- und nachbereitende aktive Mitarbeit im workshop und dem zugehörigen moodle-Kurs ist verbindliche Voraussetzung für die Klausurteilnahme im Grundkurs.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung, die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen sowie die Teilnahme am „Blocktag Literaturgeschichte“.

Literatur: B. Jeßing/R. Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Stuttgart/Weimar 2017.

 

 050536: Hauptseminar: Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften (1.3, A.3)

2 SWS, GABF 04/414, mittwochs 10-12:00 Uhr

Im Jahr 1941 bat Robert Musil seine Leserinnen und Leser um Folgendes: „Es ist sehr anmaßend: ich bitte mich zweimal zu lesen, im Teil u. im Ganzen“. Das Seminar kann leider nicht den „ganzen“ Mann ohne Eigenschaften lesen. Im Mittelpunkt sollen vor allem die ersten 123 Kapitel des ersten Buchs stehen, die in der weit verbreiteten Ausgabe von Adolf Frisé einen Umfang von 665 Seiten haben, sowie die ersten zehn Kapitel des zweiten Buchs (nochmals ca. 70 Seiten). Wenn Sie diese Kapitel vor Beginn des Seminars einmal lesen, sind Sie gut vorbereitet. Überblicke zur neueren Forschung finden Sie bei Inka Mülder-Bach, Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. Versuch über den Roman, München: Carl Hanser, 2013 und Birgit Nübel, Norbert Christian Wolf (Hrsg.), Robert Musil Handbuch, Berlin, Boston: De Gruyter, 2016. Zur Anschaffung empfohlen wird die Ausgabe https://www.rowohlt.de/buch/robert-musil-der-mann-ohne-eigenschaften-i-9783499267802 . Außerdem sollten Sie auch den zweiten Band, der Auszüge aus dem Nachlass präsentiert, zur Hand haben; siehe https://www.rowohlt.de/buch/robert-musil-der-mann-ohne-eigenschaften-ii-9783499134630 .

Das Seminar will hermeneutische, narratologische, fiktionstheoretische, gattungsgeschichtliche und diskursanalytische Zugänge zu Musils Roman erproben und wird thematische Scherpunkte setzen, die die Darstellung von Moderne, Stadt und Krieg, Institutionalisierung, Psychiatrie und Bürokratie betreffen. Vor allem soll s Close readings nachgezeichnet werden, wie die Schreibweise mit der Romanform zusammenspielt. Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. 

 

050472: Vorlesung: Literatur im Exil

2 SWS, HID, donnerstags 10-12:00 Uhr (ACHTUNG: Raum wurde geändert)

Die Vorlesung „Literatur im Exil“ (1933-1945) stellt ausgewählte Autor:innen vor, die vor dem Nationalsozialismus aus Deutschland und Österreich fliehen konnten. Es geht unter anderem um Bertolt Brecht und Walter Benjamin, um Thomas Mann, Erika Mann, Klaus Mann oder um Anna Seghers, um Strategien des Lebens, Arbeitens und Publizierens unter schwierigsten Existenzbedingungen, um Widerstand gegen den Nationalsozialimus, um Konkurrenz und Solidarität im Exil, um Verlage, Zeitschriften und Publikationsformen und vor allem um ausgewählte Texte, die im Exil entstanden sind. Organisatorische Hinweise erhalten Sie in der ersten Vorlesung am 14. April 2022 sowie im moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 14. Juli 2022 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters. 

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts. 

 

Wintersemester 21/22

050533 FS (MA): Literatursoziologie für das 21. Jahrhundert

2 SWS, GB 02/160, dienstags 16-18:00 Uhr

Die erste Sitzung des Seminars findet online via Zoom statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten rechtzeitig einen Einladungslink via Email. In der ersten Sitzung werden wir uns über die spezifische Organisation und Durchführung des Seminars verständigen. Bitte lesen Sie den Brief des Rektors; siehe https://news.rub.de/hochschulpolitik/2021-10-07-rektorbrief-es-wird-zeit-den-campus-wieder-zum-leben-zu-erwecken 

Die Literaturwissenschaft sucht im 21. Jahrhundert nach dem Zusammenhang von Literatur und Gesellschaft nicht mehr nur in einfach geschnittenen Modellen, die aus dem Marxismus hergeleitet sind, oder in der Sozialgeschichte der Literatur oder auch in der Gattungsgeschichte. In den letzten zwanzig Jahren sind neuere literatursoziologische Forschungen entstanden, die sowohl eine Theorie und Geschichte literarischer Institutionen ausgearbeitet als auch exemplarische Studien vorlegt haben. Erforscht wurde zum Beispiel, wie ein Bestseller produziert wird, wie der Literaturbetrieb organisiert wird oder welche Spielregeln in der literarischen Kritik gelten. Das Seminar ist der Lektüre und Diskussion ausgewählter neuerer Beiträge der Literatursoziologie gewidmet. Die LV dient sowohl als Hauptseminar im Masterstudiengang als auch als ein Forschungsseminar, das sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge richtet, die eine Forschungsarbeit oder eine schriftliche Abschlussarbeit in Angriff nehmen wollen.

Zur Vorbereitung wird empfohlen: Pierre Bourdieu, Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes, aus dem Französischen von Bernd Schwibs und Achim Russer, Frankfurt a.M.: 1999 [u.ö] zur Anschaffung empfohlen, siehe auch: https://www.suhrkamp.de/buch/pierre-bourdieu-die-regeln-der-kunst-t-9783518291399

Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Themenabsprachen für Forschungsarbeiten können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an armin.schaefer@rub.de und sekretariat-ndl2@rub.de

 

050483: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, GABF 04/711, mittwochs 8-10:00 Uhr.

Die erste Sitzung des Seminars findet online via Zoom statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten rechtzeitig einen Einladungslink via Email. In der ersten Sitzung werden wir uns über die spezifische Organisation und Durchführung des Seminars verständigen. Bitte lesen Sie den Brief des Rektors; siehe https://news.rub.de/hochschulpolitik/2021-10-07-rektorbrief-es-wird-zeit-den-campus-wieder-zum-leben-zu-erwecken 

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er StudienanfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus Leistungsnachweisen, die das Seminar begleiten und über das Semester verteilt werden. Voraussetzung für die Teilnahme an der Modulprüfung ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017. Weiteren Materialien werden rechtzeitig über moodle zur Verfügung gestellt.

050533 Hauptseminar (BA): Ilse Aichinger

2 SWS, GD 1/450, mittwochs 10-12:00 Uhr

Die erste Sitzung des Seminars findet online via Zoom statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten rechtzeitig einen Einladungslink via Email. In der ersten Sitzung werden wir uns über die spezifische Organisation und Durchführung des Seminars verständigen. Bitte lesen Sie den Brief des Rektors; siehe https://news.rub.de/hochschulpolitik/2021-10-07-rektorbrief-es-wird-zeit-den-campus-wieder-zum-leben-zu-erwecken 

Ilse Aichinger hat unablässig betont, dass sie selbst völlig unwichtig sei. Jedenfalls will sie uns, wenn sie von sich und ihren Erinnerungen spricht, niemals ihre Biographie aufdrängen. Das Seminar nimmt ausgewählte Texte in den Blick, die von frühen Veröffentlichungen, die an die internationale Moderne anknüpfen, bis zu späten und letzten Feuilletons reichen. Es wird um Aichingers avantgardistische Schreibweisen, ihre Auseinandersetzung mit der Verfolgung und Ermordung der Juden in Wien und Europa, die Erprobung verschiedener Gattungen und Genres oder auch ihre Bezugnahmen auf Fotografie und Films gehen.

Zur Vorbereitung bitte ich Sie den Roman Die größere Hoffnung (https://www.fischerverlage.de/buch/9783596110414) und den Prosaband Schlechte Wörter (https://www.fischerverlage.de/buch/ilse-aichinger-schlechte-woerter-9783596110445) zu lesen. Sie können jede Ausgabe der Texte verwenden. Weitere Texte und Materialien werden Ihnen im moodle-Kurs zum Seminar rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist begrenzt Die Anmeldung erfolgt über das Zuteilungsverfahren

050472: Vorlesung: Literatur in der Weimarer Republik (2)

2 SWS, donnerstags 10-12:00 Uhr

Die Vorlesung „Literatur in der Weimarer Republik (2)“ setzt die Vorlesung des Sommersemesters 2021 fort, ist aber als eigenständige Lehrveranstaltung konzipiert: Sie kann unabhängig vom Besuch des ersten Teils belegt werde. Die Vorlesung stellt ausgewählte Texte vor, die insbesondere zwischen 1929 und 1933 geschrieben oder veröffentlicht wurden. Als Leitfaden dient die politische Geschichte. Die Schwerpunkte liegen auf der Literatur der Neuen Sachlichkeit sowie dem Kampf der Schriftsteller:innen gegen den Nationalsozialismus. Vorgesehen sind u.a. Texte von Bert Brecht, Alfred Döblin, Marieluise Fleißer, Irmgard Keun und Robert Musil

Die Vorlesung findet via Zoom im Live-Streaming statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung rechtzeitig per E-Mail, voraussichtlich am 12.10.2021. Weitere organisatorische Hinweise erhalten Sie dann in der ersten Vorlesung sowie im moodle-Kurs zur Vorlesung.

Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt.

Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 03.02.2022 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Anmeldung: Standardverfahren. Hinweise zur Organisation sowie die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts. 

 

050534 Hauptseminar BA: Gegenwartsliteratur lesen

2 SWS, online am 14.10.2021 von 14 – 16 Uhr, online am 02.12.2021 von 14 – 18 Uhr, sowie in Präsenz, sofern es die epidemische Lage erlaubt, am 08.02., 09.02. und 10.02.2022, jeweils von 10 – 18 Uhr.

Die erste Sitzung des Seminars findet online via Zoom statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten rechtzeitig einen Einladungslink via Email. In der ersten Sitzung werden wir uns über die spezifische Organisation und Durchführung des Seminars verständigen. Bitte lesen Sie den Brief des Rektors; siehe https://news.rub.de/hochschulpolitik/2021-10-07-rektorbrief-es-wird-zeit-den-campus-wieder-zum-leben-zu-erwecken 

In den letzten Jahren ist in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein Trend zur Erforschung der Gegenwartsliteratur zu beobachten. Das Fach hat darauf reagiert, dass die allgemeinen Vorstellungen, was Literatur ist, wie sie entsteht, publiziert und gelesen wird, einen grundlegenden Wandel erfahren haben. Die Rahmenbedingungen des literarischen Schreibens haben solch tiefgreifende Änderungen erfahren, dass eine Orientierung über die Literatur der Gegenwart schwerfällt. Die Ausdifferenzierung des Felds der Gegenwartsliteratur ist ein Prozess, der von einem Bündel an Faktoren angetrieben wird, die heuristisch eingeteilt werden können in interne Faktoren, die in der Literatur selbst liegen, und externe Faktoren, wie z.B. dem literarischen Markt. So fraglich diese Einteilung ist, so sehr weist sie auf eine Dynamik hin, die mit empirischen Beobachtungen korreliert werden können. Auf den ersten Blick scheint das literarische Feld dreigeteilt: So ist zum einen das Schreiben zu einem demokratischen Medium der Darstellung und des Ausdrucks geworden, die in der Literatur ihre Hüllform besitzen. Zum anderen besteht eine – vorwiegend erzählende – Literatur, die an Schreibweisen des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne anknüpft und weithin in einem öffentlichen Medienverbund zirkuliert, der sie begleitet, kommentiert und kritisiert. Schließlich gibt es ein literarisches Schreiben, das zu einer Angelegenheit von Spezialisten geworden ist und Texte produziert, die in kleinen Auflagen erscheinen und vorwiegend Experten adressieren. Jedoch können solche ein­fach geschnittenen Einteilungen der Koexistenz von Schreibweisen, Genres und Gattungen sowie den verschiedenen Intentionen und Zielsetzungen, die mit dem literarischen Schreiben verknüpft werden, kaum gerecht werden. Die Ausdifferenzierung des literarischen Felds scheint mit etablierten Unterscheidungen wie Unterhaltungsliteratur versus Hochliteratur, populäre versus ernste Literatur, Bestseller versus Author‘s Author, Realismus und Moderne versus Avantgarde nicht mehr hinreichend erfasst zu werden. Die Gegenwartsliteratur zeigt sich mithin in einer Vielfalt und Ausdifferenzierung, wie sie für globalisierte Gesellschaften mit ihren heterogenen Milieus und Werteorien­tierungen kennzeichnend sind. Das Seminar ist der Beschreibung und Erforschung dieser Lage gewidmet. Die Teilnahme am Seminar setzt unter anderem die Bereitschaft voraus zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 selbständig mehrere Tagezeitungen, Zeitschriften, Online-Medien, Websites, Radio- und Fernsehsendungen zu verfolgen.   

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist auf 20 begrenzt. Die Anmeldung erfolgt über das Zuteilungsverfahren.

 

Lehrveranstaltungen Sommersemester 2021

050538: Das Prosagedicht (ohne Campuspräsenz – synchron)

2 SWS, dienstags 16:00-18:00 Uhr

Seit dem 19. Jahrhundert haben Texte, die als poetische Prosa, poème en prose, Prosagedicht oder Gedicht in Prosa bezeichnet werden, eine Sonderstellung in der Literatur inne. Auch wenn unklar ist, wie das Prosagedicht zu definieren ist, gilt es als eine beispielhafte Gattung der Moderne. Es wurde vielfach als Mischform oder als Hybrid bestimmt und auf die Reflexion und Transformation des Gattungssystems selbst bezogen. Das Seminar nimmt das Prosagedicht als privilegierten Ort literarischer Innovation in den Blick, unternimmt Lektüren ausgewählter Beispiele und fragt nach seinen Funktionen für die Entwicklung und Ausdifferenzierung des literarischen Feldes. Die LV dient sowohl als Hauptseminar im Masterstudiengang als auch als ein Forschungsseminar, das sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge richtet, die eine Forschungsarbeit oder eine schriftliche Abschlussarbeit in Angriff nehmen wollen.

Grundlage des Seminars ist: Jeremy Noel-Tod (Hrsg.), The Penguin Book of the Prose Poem. From Baudelaire to Anne Carson, London: Penguin, 2019, zur Anschaffung empfohlen, siehe auch:

https://www.penguin.co.uk/books/298/298065/the-penguin-book-of-the-prose-poem/9780141984568.html

Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Das Seminar findet ausschließlich über das Internet statt und setzt synchrone und asynchrone Elemente ein. Es finden sowohl dienstags zu ausgewählten Terminen von 16.15 Uhr bis 17.15 Uhr synchrone Seminarsitzungen via Zoom statt; die Teilnahme am Seminar setzt deshalb eine stabile Internetverbindung voraus. Es werden im Seminar aber auch asynchrone Elemente via moodle eingesetzt. Die Teilnahme auch an den synchronen Sitzungen des Kurses ist bei einer Belegung verpflichtend.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Themenabsprachen für Forschungsarbeiten können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über das Zuteilungsverfahren.

050480: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft (ohne Campuspräsenz – synchron)

2 SWS, mittwochs 8:00-10:00 Uhr

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er StudienanfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Der Grundkurs findet ausschließlich über das Internet statt und setzt synchrone und asynchrone Elemente ein. Es finden sowohl mittwochs zu ausgewählten Terminen von 8 Uhr 15 bis 10 Uhr 45 Seminarsitzungen via Zoom statt; die Teilnahme am Grundkurs setzt deshalb eine stabile Internetverbindung voraus. Es werden im Grundkurs aber auch asynchrone Elemente via moodle eingesetzt. Die Teilnahme auch an den synchronen Sitzungen des Kurses ist bei einer Belegung verpflichtend.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus Leistungsnachweisen, die das Seminar begleiten und über das Semester verteilt werden. Voraussetzung für die Teilnahme an der Modulprüfung ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017. Die weiteren Materialien werden rechtzeitig über moodle zur Verfügung gestellt.

050525: Robert Walser: Gedichte, Erzählungen, Prosa (ohne Campuspräsenz – synchron)

2 SWS, mittwochs 10:00-12:00 Uhr

Das Seminar ist ausgewählten Texten von Robert Walser (1878-1956) gewidmet. Es sollen verschiedene Modelle erprobt werden, die unsere Lektüren anleiten können: So geht es z.B. um das Verhältnis vom Zentrum und Peripherie im literarischen Feld (P. Casanova), um das Verhältnis von Roman und Institution (R. Campe) oder um werkbiographische, soziologische, gattungspoetologische, diskursanalytische oder rezeptionsästhetische Zugänge zu Walsers Texten. Die Beispielstexte entstammen dem Frühwerk, der Berliner, Bieler und Berner Zeit sowie den Mikrogrammen. Zur Vorbereitung bitte ich Sie den Roman Jakob von Gunten (1909) zu lesen. Sie können jede Ausgabe verwenden. Weitere Texte und Materialien werden Ihnen im moodle-Kurs zum Seminar rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Für einen Überblick zum Forschungsstand siehe Lucas Marco Gisi (Hrsg.), Robert Walser Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart: Metzler, 2015.

Das Seminar findet ausschließlich über das Internet statt und setzt synchrone und asynchrone Elemente ein. Es finden sowohl mittwochs zu ausgewählten Terminen von 10.15 Uhr bis 11.45 Uhr synchrone Seminarsitzungen via Zoom statt; die Teilnahme am Seminar setzt deshalb eine stabile Internetverbindung voraus. Es werden im Seminar aber auch asynchrone Elemente via moodle eingesetzt. Die Teilnahme auch an den synchronen Sitzungen des Kurses ist bei einer Belegung verpflichtend.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist begrenzt Die Anmeldung erfolgt über das Zuteilungsverfahren.

050472: Literatur in der Weimarer Republik (I) (ohne Campuspräsenz – synchron)

2 SWS, donnerstags 10:00-12:00 Uhr

Die Vorlesung „Literatur in der Weimarer Republik (1)“ stellt im SoSe 2021 (und in einem zweiten Teil, der im WS 2021/22 anschließt) ausgewählte Texte vor, die in der Weimarer Republik geschrieben oder veröffentlicht wurden. Diese Lektüren zielen ab auf einen gewissen Überblick über literarische Epochen und Strömungen, Gattungen, Testsorten, Schreibweisen und Stilen sowie ausgewählte Autorinnen und Autoren. Als Leitfaden der Vorlesung dient die politische Geschichte: Der erste Teil soll die Zeit von der Gründung über die sogenannten Krisenjahre bis zur ersten Phase der Stabilisierung der Republik behandeln. Es geht u.a. um späte Ausprägungen des Expressionismus, um die historischen Avantgarden und um die Neue Sachlichkeit. Vorgesehen sind u.a. Texte von Kurt Schwitters, Franz Kafka, Bert Brecht, Walter Benjamin, Marieluise Fleißer, Vicki Baum.

Die Vorlesung findet ausschließlich über das Internet via Zoom im Live-Streaming statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung rechtzeitig per E-Mail, voraussichtlich am 21. April 2021. Weitere organisatorische Hinweise erhalten Sie dann in der ersten Vorlesung am 22. April 2021 sowie im moodle-Kurs zur Vorlesung.

Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt.

Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 22. Juli 2021 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts.

 

LEHRVERANSTALTUNGEN SOMMERSEMESTER 2020

050479: Hundert Tage Prosa

Ab dem 21.04.2020 soll die LV „Hundert Tage Prosa“ täglich einen kurzen, zumeist von mir verfassten Prosatext zur Verfügung stellen. Das Projekt soll, falls ich es durchhalte, hundert Tage lang dauern; deshalb der Titel. Meine Texte sind kurze Versuche im wissenschaftlichen, essayistischen und literarischen Schreiben. Es geht z.B. um Rolle und Funktion des Wetters in literarischen Texten, um mögliche Anfänge des Erzählens, um philologische Phantasie, ums Stillsitzen oder um Darstellungen von Einsperrung und Einsamkeit und um vieles andere mehr. Ziel der LV ist es einerseits, Sie zum eigenen Schreiben anzuregen und mit Ihnen hierüber in den Austausch zu treten. Andererseits unterbreiten die Prosastücke Ihnen auch thematische Vorschläge für Ihre literaturwissenschaftlichen Studien, die Sie in Hausarbeiten, Forschungsarbeiten, Abschlussarbeiten und anderen Prüfungsformen aufgreifen können.

Die LV ist ein zusätzliches Lehrangebot, das in der außergewöhnlichen Situation des Sommersemesters 2020 ein kleines Experiment unternimmt, das vermutlich aber nur gelingen kann, falls Sie mit mir (und dem Team, das mich unterstützt) großzügig sind: Ich bitte Sie von vornherein herzlich um Geduld und Nachsicht, falls es bei der Durchführung der LV und der Betreuung Ihrer Prüfungsleitungen zu Schwierigkeiten und Verzögerungen kommt.

Teilnahmenachweis (Creditpoints) durch das Verfassen von eigenen Prosatexten, die ihrerseits an die Beispieltexte anknüpfen. Weiterführende Hinweise hierzu finden Sie ab dem 20. April 2020 auf der Moodle-Seite zur LV.

050545: Forschungsseminar zur literarischen Moderne

2 SWS, Dienstag, 16:00-18:00 Uhr, GC 8/131 

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge, die eine Forschungsarbeit zur literarischen Moderne verfassen oder eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff nehmen wollen. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne. Leitfaden und Bezugspunkt ist in diesem Semester Texte zur modernen Philologie, hrsg. von Kai Bremer und Uwe Wirth, Stuttgart: Philipp Reclam, 2010 (siehe auch https://www.reclam.de/detail/978-3-15-018724-1/Texte_zur_modernen_Philologie) Bitte besorgen Sie sich selbständig dieses Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform Moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Themenabsprachen können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

Anmeldung: Die Anmeldung zum Forschungsseminar erfolgt per E-Mail an armin.schaefer@rub.de sowie – im Cc – an sekretariat-ndl2@rub.de. Die Anmeldung beginnt am Mittwoch, dem 04.03.2020, und endet am Mittwoch, dem 22.04.2020.

050488: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, Mittwoch 8:00-10:00 Uhr; GCBF 04/511

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte veranschaulicht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfängerinnen und Studienanfängern die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Lektüren zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung kleinerer in der Veranstaltung verlangten Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

050531: Hauptseminar: Alfred Döblin „Berlin Alexanderplatz“: Zeitung, Roman, Hörspiel, Film

2 SWS, Mittwoch, 10:00-12:00 Uhr, GABF 04/414

Das Seminar fragt am Beispiel von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929) nach der Stellung des literarischen Texts im Medienverbund der Moderne. Es nimmt den Text des Romans als Vorabdruck und Buch, das Hörspiel nach dem Roman (1930) und die Filme von Phil Jutzi (1931) und Rainer Werner Fassbinder (1980) in den Blick. Leitende Fragen sind: Wie werden im Roman die verschiedenen Medien thematisch? Welche Schreibweisen und Erzählverfahren sind spezifisch für die Literatur? Welche Übergänge bestehen zwischen den verschiedenen Medien? Welche Möglichkeiten eröffnen Begriffe und Konzepte wie Narrativ, Verfilmung oder Intermedialität für eine Analyse, wo liegen ihre Grenzen? Themen und Aspekte betreffen u.a. die Publikationsstrategie des Romans, die von dem Vorabdruck in der Frankfurter Zeitung über die Buchausgabe selbst bis zu den Übersetzungen ins Amerikanische und ins Französische reicht, die verschiedenen Codierungen von urbaner Moderne, Wahrnehmungen und Subjektivität in Roman, Hörspiel und Film, die Funktionsweise von Verfahren wie Montage oder innerem Monolog in den verschiedenen Medien und nicht zuletzt die Transformation von Künsten, Erzählweisen und Diskursen unter den Bedingungen, die wesentlich von Medien geprägt sind.

Bitte besorgen Sie sich selbständig und bitte lesen Sie zur Vorbereitung: Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf.

Sie können jede Ausgabe des Romans benutzen!

Weitere Texte und Materialien zum Seminar werden auf der Moodle-Plattform in elektronischer Form rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Anzahl der Seminarplätze ist aufgrund der Größe des Raums GABF 04/414 auf 30 beschränkt. Die Anmeldung erfolgt über das Zuteilungsverfahren.

0505483: Vorlesung: Walter Benjamin

2 SWS, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr, HGB 20

Die Vorlesung führt in Walter Benjamins literatur- und kulturwissenschaftliche, literaturkritische und literarische Schriften ein. Sie zeichnet die Grundlinien einer intellektuellen Biographie nach und nimmt ausgewählte Texte in den Blick, wie z.B. die Dissertation „Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik“, „Ursprung des deutschen Trauerspiels“, literaturtheoretische Aufsätze, ausgewählte Literaturkritiken und Rundfunkarbeiten sowie literarische Texte und Übersetzungen. Mein Interesse gilt einerseits Benjamins literarischen Verfahren und Strategien und andererseits der Frage, welche Analysen, Thesen, Theoreme und Spekulationen, die Benjamin anstellt und entwickelt, für eine Literaturwissenschaft im 21. Jahrhundert weiterhin von Relevanz sind.

Texte und Materialien für die Vorlesung werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht. Als Textgrundlage dient mir die Ausgabe: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften. Sieben Bände (in 14 Teilbänden), unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1972ff. (siehe https://www.suhrkamp.de/werkausgabe/gesammelte_schriften_sieben_baende_in_14_teilbaenden_broschur_17.html). Hinweise auf digitalisierte Texte finden Sie auf: https://de.wikisource.org/wiki/Walter_Benjamin. Zur weiteren Einführung und Orientierung empfohlen wird: Burkhardt Lindner (Hrsg.), Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Sonderausgabe, Stuttgart: J.B. Metzler, 2011.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die Teilnahme an der Abschlussklausur.

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung beginnt am Mittwoch, dem 04.03.2020, und endet am Mittwoch, dem 22.04.2020.

LEHRVERANSTALTUNGEN WINTERSEMESTER 2019/2020

050537: Forschungsseminar zur literarischen Moderne

Dienstag, 18:00-20:00 Uhr, GC 7/131

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge, die eine Forschungsarbeit zur literarischen Moderne verfassen oder eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff nehmen wollen. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne.

Leitfaden und Bezugspunkt ist in diesem Semester Ilse Aichinger, Schlechte Wörter, Frankfurt a.M.: Fischer TB, 1991 und öfter. 

Bitte besorgen Sie sich selbständig dieses Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht. Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Weitere Informationen:

Die Anmeldung zum Forschungskolloquium erfolgt nicht über eCampus/VSPL, sondern schriftlich per E-Mail.

Studierende, die am Forschungsseminar teilnehmen möchten und eine Prüfungsleistung anstreben,

sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per E-Mail bis zum 30.09.2019 unter Angabe von Name,

Matrikelnummer und Studiengang/Semesterzahl anzumelden

bei armin.schaefer@rub.de und – im Cc – sekretariat-ndl2@rub.de

Themenabsprachen können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

 

050481: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, Mittwoch 8:00-10:00 Uhr; GABF 04/414

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er StudienanfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017

 

050522 Hauptseminar: Prosa des Expressionismus

2 SWS, Mittwoch 10-12 Uhr; GBCF 04/511

Das Seminar ist ausgewählten Prosatexten des literarischen Expressionismus gewidmet, die vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg erschienen sind. Es behandelt u.a. Prosatexte von Carl Einstein, Georg Heym, Alfred Döblin, Gottfried Benn, Georg Trakl und Else Lasker-Schüler. Das Augenmerk liegt insbesondere auf drei Aspekten: Erstens sollen die literarischen Verfahren der Prosatexte analysiert und aufgezeigt werden, wie die Schreibweisen mit den Themen und Sujets zusammenspielen: Es geht in den Texten insbesondere um psychische Alterität, das Verhältnis der Geschlechter, die Erfahrung der Großstadt sowie um Gewalt und Krieg. Zweitens sollen sozialgeschichtliche Voraussetzungen und Bedingungen expressionistischer Prosa beleuchtet und der Wandel des literarischen Markts und einer Publikationskultur, die u.a. durch Zeitschriften geprägt war, in den Blick genommen werden. Drittens soll die Politisierung des Expressionismus vor, seine Stellung im und seine Positionierung nach dem Krieg diskutiert und nach seinem Verhältnis zu anderen historischen Avantgarden gefragt werden.

Bitte besorgen Sie sich selbständig zunächst folgende Texte, die Sie bitte zur Vorbereitung (also: bis zur ersten Sitzung!) lesen:

Carl Einstein, Bebuquin, hrsg. von Erich Kleinschmidt, Stuttgart: Reclam, 1998

Gottfried Benn, Gehirne, hrsg. von Jürgen Fackert, Stuttgart: Reclam, o.J.

Weitere literarische Texte sowie ergänzende Materialien werden auf der moodle-Plattform in elektronischer Form rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Weitere Informationen:

Zuteilungsverfahren, Anmeldebeginn: 17.07.2019 Anmeldeschluss: 20.09.2019

 

050475: Vorlesung: Eine Geschichte der deutschen Literatur 1945-1989 (II)

2 SWS, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr, HGB 20

 Die Vorlesung setzt die Vorlesung des Sommersemesters 2019 zur „Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis 1989 (I)“ fort. Sie kann aber auch unabhängig von der Teilnahme am ersten Teil der Vorlesung besucht werden. Die Vorlesung möchte und wird im ersten Teil die Politisierung der deutschen Literatur in den sechziger Jahren nachzeichnen. Sie nimmt die Rezeption der angloamerikanischen und französischen Literatur ebenso in den Blick wie die Erprobung neuer Schreibweisen, die auf Film und Fernsehen, Alltagskultur und Pop reagieren. Der zweite Teil der Vorlesung fragt nach dem Verhältnis von persönlichen, sozialen, politischen Erfahrungen und literarischen Texten: Im Mittelpunkt stehen dokumentarische und autobiographische Schreibweisen der siebziger Jahre. In einem dritten Teil versucht die Vorlesung die Konturen einer neuesten Literaturgeschichte seit den achtziger Jahren zu skizzieren: Es wird insbesondere um die Internationalisierung der deutschsprachigen Literatur sowie um ihre Auseinandersetzung mit dem medienhistorischen Wandel, mit Kybernetik und Computer gehen. Die Vorlesung soll u.a. Texte von Peter Weiss, Ilse Aichinger, Alexander Kluge, Friederike Mayröcker, Thomas Bernhard, Heiner Müller, Rainald Goetz und Elfriede Jelinek diskutieren.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die Teilnahme an der Abschlussklausur.

050523: Blockveranstaltung Die Rezension. Zur Theorie, Geschichte und Praxis einer literarischen Textsorte

13.12.2019,               12:00-16:00 Uhr, GABF 04/257
04.-06.02.2020,    09:00-18:00 Uhr, GABF 04/411

Das Seminar ist einer spezifischen Textsorte der Literaturkritik gewidmet, die aktuelle Bücher und literarische Neuerscheinungen präsentieren und beurteilen. Das Seminar zielt auf theoretische Exploration und historische Sondierung der Rezension mittels ausgewählter Materialien und versucht die gewonnenen Ergebnisse nicht zuletzt in praktischen Übungen zu vertiefen. In einem ersten Schritt sollen in Auseinandersetzung mit der Forschungslage und anhand Beispiele, die u.a. von Lessing, Friedrich Schlegel und Walter Benjamin stammen, wesentliche Stationen in der Geschichte der Textsorte beleuchtet werden. In einem zweiten Schritt soll am Beispiel ausgewählter Rezensionen aus u.a. der FAZSZSpiegel und Die Zeit nach möglichen Modellen der Literaturkritik und deren literarischen Strategien gefragt werden und der nicht zu übersehende Wandel der Literaturkritik in den letzten Jahren beleuchtet werden. In einem dritten Schritt sollen die Erträge der literaturwissenschaftlichen Arbeit in eigenen Schreibversuchen angewandt und erprobt werden.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung (also: bis zur ersten Sitzung!):

Thomas Anz, Rainer Baasner (Hrsg.), Literaturkritik. Geschichte, Theorie, Praxis, 5. Aufl. München: C.H. Beck, 2008

Ergänzende Materialien werden auf der moodle-Plattform in elektronischer Form rechtzeitig zur

Verfügung gestellt. Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben,

wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Weitere Informationen:

Zuteilungsverfahren, Anmeldebeginn: 17.07.2019 Anmeldeschluss: 20.09.2019

LEHRVERANSTALTUNGEN SOMMERSEMESTER 2019

050482: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, Mittwoch 8-10 Uhr; GABF 04/414

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfängerinnen und Studienanfängern die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

050518 BA-Hauptseminar: Beckett in Deutschland

2 SWS, Mittwoch 10-12 Uhr; GBCF 05/707

Das Seminar nimmt mit Samuel Beckett (1906-1989) einen der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts in den Blick, der seine Texte auf Englisch und Französisch geschrieben hat. Beckett hat jedoch zu Deutschland eine besondere Beziehung entwickelt. So reiste er mehrfach von 1928 bis 1932 sowie 1936/37 nach Deutschland. In einem ersten Schritt werden ausgewählte Dokumente dieser Aufenthalte in den Blick genommen und die Auseinandersetzung Becketts mit der deutschen Kultur, z.B. Schopenhauer, Fontane, Expressionismus, in Grundzügen rekonstruiert. In einem zweiten Schritt sollen die Übersetzungen von Becketts literarischen Texten ins Deutsche anhand ausgewählter Beispiele untersucht werden. In einem dritten Schritt soll das Augenmerk auf zwei Arbeitsphasen Becketts gelegt werden: Es geht um Becketts Inszenierungen seiner eigenen Stücke am Berliner Schillertheater und um seine Arbeiten für den Süddeutschen Rundfunk.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung: Samuel Beckett, Molloy. Malone stirbt. Der Namenlose, aus dem Französischen von Elmar und Erika Tophoven, Erich Franzen, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2005, siehe https://www.suhrkamp.de/buecher/molloy_malone_stirbt_der_namenlose-samuel_beckett_45672.html; Samuel Beckett, Endspiel. Fin de Partie. Endgame, Deutsche Übertragung von Elmar Tophoven. Französische Originalfassung. Englische Übertragung von Samuel Beckett, Frakfurt a.M.: Suhrkamp 1974 (u.ö.), siehehttps://www.suhrkamp.de/buecher/endspiel_fin_de_partie_endgame-samuel_beckett_36671.html

Bitte besuchen Sie zur weiteren Vorbereitung auf das Seminar http://www.beckettarchive.org und erkunden Sie das Samuel Beckett Digital Manuscript Project. (Die Funktionen der Website sind außerhalb des Uni-Netzes – bitte VSPL-Client nutzen – eingeschränkt.)

Weitere Texte und Materialien zum Seminar werden auf der moodle-Plattform in elektronischer Form rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Anzahl der Seminarplätze ist aufgrund der Größe des Raums GBCF 05/707 auf 20 beschränkt. Die Anmeldung zum Forschungsseminar erfolgt deshalb über das Zuteilungsverfahren.

Die Anmeldung beginnt am Donnerstag, dem 21.02.2019, und endet am Donnerstag, den 21.03.2019.

050475: Vorlesung: Eine Geschichte der deutschen Literatur 1945-1989 (I)

2 SWS, Donnerstag 10-12 Uhr, HGB 30

Die Vorlesung soll einen Überblick zur Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis 1989 geben. In einem ersten Schritt wird nachzeichnet, wie das literarische Feld in Deutschland nach der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Krieges neu organisiert wurde. Zum einen soll anhand ausgewählter literarischer Beispiele die Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Krieg in den Blick genommen, zum anderen die Formierung der Gruppe 47 und die Rezeption der europäischen und amerikanischen Moderne vorgestellt werden. In einem zweiten Schritt liegt das Augenmerk auf der Literatur der BRD in den fünfziger Jahren und werden zentrale Werke, z.B. von Heinrich Böll, Wolfgang Koeppen oder Günter Grass, analysiert. In einem dritten Schritt soll die Modernisierung und Politisierung der deutschen Literatur behandelt und Texte von Peter Weiss und Rolf Dieter Brinkmann, aber auch von Ilse Aichinger und Alexander Kluge behandelt werden. Ferner sollen Beispiele aus der Literatur der DDR, der Schweiz und aus Österreich vorgestellt werden. Die Vorlesung wird im Sommersemester die Jahre von 1945 bis 1972 in den Blick nehmen. Die Fortsetzung der Vorlesung im Wintersemester 2019/20 ist der deutschen Literatur von 1972 bis 1989 gewidmet.

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung beginnt am Donnerstag, dem 21.02.2019, und endet am Freitag, dem 05.04.2019.

Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.

050536: Forschungsseminar zur literarischen Moderne

2 SWS, Dienstag 16-18 Uhr; GBCF 05/707

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge, die eine Forschungsarbeit zur literarischen Moderne verfassen oder eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff nehmen wollen. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne. Leitfaden und Bezugspunkt ist in diesem Semester Friedrich A. Kittler, Die Wahrheit der technischen Welt. Essays zur Genealogie der Gegenwart, hrsg. und mit einem Nachwort von Hans Ulrich Gumbrecht, Berlin: Suhrkamp 2013 (siehe auch https://www.suhrkamp.de/buecher/die_wahrheit_der_technischen_welt-friedrich_a_kittler_29673.html) Bitte besorgen Sie sich selbständig dieses Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Themenabsprachen können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

Anmeldung: Die Anzahl der Seminarplätze ist aufgrund der Größe des Raums GBCF 05/707 auf 20 beschränkt. Die Anmeldung zum Forschungsseminar erfolgt über das Zuteilungsverfahren.

Die Anmeldung beginnt am Donnerstag, dem 21.02.2019, und endet am Donnerstag, den 21.03.2019.

Lehrveranstaltungen WS 2018/19

050477: Vorlesung: Lyrik in der Moderne (2)

2 SWS, Donnerstag 10-12 Uhr, HGB 40

Die Vorlesung setzt den ersten Teil der Vorlesung „Lyrik in der Moderne (1)“ fort, der im Sommersemester 2018 stattfand. Der zweite Teil der Vorlesung ist als ein eigenständiger Teil konzipiert und setzt nicht voraus, dass Sie bereits den ersten Teil besucht haben. Die Vorlesung nimmt einzelne Gedichte, die u.a. von Rilke, Benn, Celan, Jandl, Mayröcker, Aichinger, aber auch aus der französischen und englischen Lyrik stammen, zum Ausgangspunkt, um verschiedene Lektüremodelle zu erproben und in literarische Epochen und Strömungen des 20. Jahrhunderts einzuführen. Sie verfolgt hierbei insbesondere den Wandel von lyrischen Formen, nimmt das Verhältnis von Lyrik, erzählender Literatur und Drama in den Blick und diskutiert das Wechselspiel von Lyrik und Mediengeschichte der Moderne. Texte und Materialien zur Vorlesung werden auf moodle bereitgestellt.

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung endet am 19.10.2018. Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.

050519 Hauptseminar (BA): Gottfried Keller: Der grüne Heinrich

2 SWS, Mittwoch 10-12 Uhr; GABF 04/414

Das Seminar ist der Lektüre und Diskussion von Gottfried Kellers Roman Der grüne Heinrichgewidmet. Textgrundlage ist die erste Fassung von 1854/55. Das Seminar soll ausgewählte Modelle erproben, die eine Lektüre anleiten könnten: Kellers Romansoll als Bildungsroman, als Künstlerroman, als autobiographischer Roman, als „Roman aus Diskursen“ (W. Rohe) oder aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive in den Blick genommen und die Vorzüge und Schwierigkeiten der verschiedenen Modellierungen diskutiert werden. Zur Vorbereitung ist die Lektüre der ersten Fassung des Romans erforderlich, die in zahlreichen günstigen Ausgaben vorliegt, u.a. bei Reclam, dtv, Insel-Taschenbuch oder im Taschenbuch des Deutschen Klassiker Verlags.

Online stehen Faksimiles der Erstausgaben, u.a. auf www.deutsches textarchiv.de, zur Verfügung. Bitte konsultieren Sie zur Vorbereitung auch die Website www.gottfriedkeller.ch.

Ergänzende Materialien werden auf der moodle-Plattform in elektronischer Form rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist auf 40 begrenzt. Die Anmeldung beginnt am 19.07.2018 und endet am 25.09.2018. Die Zuteilung der Plätze erfolgt durch das Losverfahren. Die Auslosung der Plätze erfolgt bis zum 01.10.2018. Die Zuteilung der Nachrückplätze erfolgt ebenfalls durch das Losverfahren. Im Losverfahren wird über eine Zufallszahl die Reihenfolge der Zuteilung ebenso bestimmt wie die Reihenfolge des möglichen Nachrückens.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

050483: Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft  

2 SWS, Mittwoch 8-10 Uhr; GABF 04/411

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er StudienanfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017

050538 Forschungsseminar zur literarischen Moderne

2 SWS, Donnerstag 14-16 Uhr; GBCF 05/707

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge, die eine Forschungsarbeit zur literarischen Moderne verfassen oder eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff nehmen wollen. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne. Leitfaden und Bezugspunkt ist in diesem Semester Alexander Kluge, Glückliche umstände, leihweise. Das Lesebuch, hrsg. von Thomas Combrink, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2008; siehe https://www.suhrkamp.de/buecher/glueckliche_umstaende_leihweise-alexander_kluge_46032.html?d_view=inhaltsverzeichnis. Bitte besorgen Sie sich selbständig dieses Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Anmeldung zum Forschungskolloquium erfolgtnicht über eCampus/VSPL, sondern schriftlich per Email. Studierende, die am Forschungsseminar teilnehmen möchten und eine Prüfungsleistung anstreben, sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per Email bis zum 17. April 2018 unter Angabe von Name, Matrikelnummer und Studiengang/Semesterzahl anzumelden bei armin.schaefer@rub.de und – im Cc – bei renate.kunze@rub.de.

Themenabsprachen können bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

050529 – Hauptseminar (MA): Mögliche Welten

Das Seminar findet am Donnerstag, den 25.10.2018, 18-20 Uhr, Freitag, den 11.01.2019, 12-16 Uhr sowie vom 06.-08.02.2018 als Blockveranstaltung statt. Die Veranstaltungsorte werden Anfang Oktober bekannt gegeben.

Der Begriff der möglichen Welt eröffnet sowohl eine literaturtheoretische Perspektive auf die Erzählliteratur als auch eine literaturgeschichtliche Beschreibung diegetischer Welten. Grundlage des Seminars sind ausgewählte literarische, philosophische und theoretische Texte, die in Auszügen zu lesen sind, sowie neuere Beiträge der literaturwissenschaftlichen Forschung. Die ausgewählten literarischen Beispiele stammen unter anderem von Baltasar Gracián (Das Kritikon), Daniel Casper von Lohenstein (Großmüthiger Feldherr Arminius) oder Jorge Luis Borges (Der Garten der Pfade, die sich verzweigen). In einem ersten Schritt fragt das Seminar nach literarischen Verfahren und textuellen Strategien, um mögliche Welten zu entwerfen und zu plausibilisieren. In den Blick genommen werden Praktiken der Verräumlichung, etwa die Bindung einer Welt an spezifische Orte (Insel, Garten, Schlachtfeld), rhetorische Techniken, wie sie sich z. B. über die Kategorien der enárgeia und verisimile beschreiben lassen, Strategien des Anfangens sowie die Rolle und Funktion der Paratexte. In einem zweiten Schritt sollen diese Beobachtungen vor dem Hintergrund grundlegender Differenzbestimmungen von Möglichkeit, Wirklichkeit und Wahrscheinlichkeit diskutiert (Aristoteles, Lehre vom Satz) und auf die Geschichte der Poetikbezogen werden. Ein dritter Schritt thematisiert die literarischen Verfahren und Strategien, auf die philosophische und kosmologische Anläufe zurückgreifen, um eine Vielzahl an Welten zu denken, zum Beispiel bei Giordano Bruno (Über das Unendliche, das Universum und die Welten)oder Gottfried Wilhelm Leibniz (Theodizee), und fragt danach, wie sich literarische Texte zu solchen Entwürfen verhalten. Ausgehend von diesen Überlegungen soll die Frage nach dem Verhältnis von Roman und (möglicher) Welt an Hans Blumenbergs Analysen historisch differenter Wirklichkeitsbegriffe und epochaler Dynamiken geschärft werden.

Die zu lesenden Texte und ergänzende Materialien werden auf der moodle-Plattform in elektronischer Form zur Verfügung gestellt.

Die erfolgreiche Teilnahme setzt voraus, dass Sie am 25.10.2018 und am 11.01.2019 anwesend sind.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Sem inarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist auf 40 begrenzt. Die Anmeldung beginnt am 19.07.2018 und endet am 25.09.2018. Die Zuteilung der Plätze erfolgt durch das Losverfahren. Die Auslosung der Plätze erfolgt bis zum 01.10.2018. Die Zuteilung der Nachrückplätze erfolgt ebenfalls durch das Losverfahren. Im Losverfahren wird über eine Zufallszahl die Reihenfolge der Zuteilung ebenso bestimmt wie die Reihenfolge des möglichen Nachrückens.

Lehrveranstaltungen SoSe 2018

050475   Vorlesung: Lyrik in der Moderne (I)

2 st.   Do, 10-12 Uhr    HGB 20  Beginn:  19.04.18

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Lyrik in der Moderne. Sie nimmt einzelne Gedichte, die u.a. von Hugo von Hofmannsthal, Stefan George, Elke Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn, Bertholt Brecht, Paul Celan, aber auch aus der französischen und englischen Lyrik stammen, zum Ausgangspunkt,  um verschiedene Lektüremodelle zu erproben und in literarische Epochen und Strömungen wie Naturalismus, Symbolismus, Ästhetizismus und die historischen Avantgarden einzuführen. Sie verfolgt hierbei insbesondere den Wandel von lyrischen Formen und die Entstehung des Freien Verses, nimmt das Verhältnis von Lyrik, erzählender Literatur und Drama in den Blick und diskutiert das Wechselspiel von Lyrik und Mediengeschichte der Moderne. Texte und Materialien zur Vorlesung werden auf moodle bereitgestellt. Die Vorlesung wird im WS 2018/19 fortgesetzt.

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung beginnt am 18.02.2018 und endet am 30.04.2018.

Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.

050520   Hauptseminar: Goethe als Naturwissenschaftler

2 st. Mo, 16-18 Uhr;      ID 03/653     Beginn:  16.04.18

Goethes Forschungen zur Naturwissenschaft sind mehr als nur eine Nebenbeschäftigung des Dichters. Das Seminar lenkt das Augenmerk auf Goethes vielfältige Forschungen zu Naturwissenschaften und verfolgt seine Arbeiten zur Botanik, Zoologie, Morphologie, zur Farbenlehre, zur Mineralogie, Geologie und Meteorologie sowie zur Theorie und Methodologie der Naturwissenschaften. Das Seminar nimmt sowohl Goethes Arbeitsweisen und Experimente als auch seine Darstellungsweisen und Publikationsstrategien in den Blick und fragt insbesondere nach dem Verhältnis von Wissenschaft, Wissensgeschichte und literarischen Verfahren. Grundlage des Seminars sind ausgewählte Texte Goethes, die in einer Reclam-Ausgabe zugänglich sind und die auch zur Anschaffung empfohlen wird: Johann Wolfgang Goethe, Schriften zur Naturwissenschaft. Auswahl, hrsg. von Michael Böhler, Stuttgart: Reclam, 1977 u. ö., siehe

https://www.reclam.de/detail/978-3-15-009866-0/Goethe Johann Wolfgang/Schriften zur Naturwissenschaft.

Auf der moodle-Plattform werden Ihnen weitere Texte als pdf-Dateien historischer Ausgaben sowie zusätzliche Materialien zur Verfügung gestellt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist auf 35 begrenzt. Die Anmeldung beginnt am 18.02.2018 und endet am 18.03.2018. Die Zuteilung der Plätze erfolgt durch das Losverfahren. Die Auslosung der Plätze erfolgt bis zum 19.03.2018. Die Zuteilung der Nachrückplätze erfolgt ebenfalls durch das Losverfahren. Im Losverfahren wird über eine Zufallszahl die Reihenfolge der Zuteilung ebenso bestimmt wie die Reihenfolge des möglichen Nachrückens.

050481  Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

3 st.  Mi,  8-11.00 Uhr;   GBCF 04/516   Beginn:  18.04.18

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte veranschaulicht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfängerinnen und Studienanfängern die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung kleinerer in der Veranstaltung verlangten Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4. Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017.

050530   Forschungsseminar zur literarischen Moderne

2 st.  Do, 14-16 Uhr;  GBCF 04/358   Beginn:  19.04.18

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende der Masterstudiengänge, die eine Forschungsarbeit zur literarischen Moderne verfassen oder eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff nehmen wollen. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne. Leitfaden und Bezugspunkt ist in diesem Semester Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften, und zwar das Erste Buch (Kapitel 1 bis 123). Es können alle einschlägigen Ausgaben benutzt werden: bitte besorgen Sie sich selbständig das Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Anmeldung zum Forschungskolloquium erfolgt nicht über VSPL, sondern schriftlich per Email. Studierende, die am Forschungsseminar teilnehmen möchten und eine  Prüfungsleistung anstreben, sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per Email bis zum 17. April 2018 unter Angabe von Name, Matrikelnummer und Studiengang/Semesterzahl anzumelden bei armin.schaefer@rub.de und – im Cc – bei renate.kunze@rub.de. Gerne können Themenabsprachen bereits in den Feriensprechstunden erfolgen.

 

Lehrveranstaltungen WS 2017/18

050477  Vorlesung: Kleine Literaturen 

2 st.   Do, 10-12 Uhr    HZO 80  Beginn:  19.10.17

Die Vorlesung ist dem Konzept der „littérature mineure“ gewidmet, das Gilles Deleuze und Félix Guattari im Ausgang von Franz Kafka entwickelt haben. Kafka hat in seinen Tagebüchern ein „Schema zur Charakteristik kleiner Literaturen“ entworfen: Er fasst eine kleine Literatur nicht als die Literatur einer kleinen Sprache, sondern als die Literatur einer Minderheit, die sich einer großen Sprache bedient. Die Vorlesung wird zunächst am Beispiel von Kafka Briefen, Erzählungen und Romanen Kennzeichnen und Merkmale kleiner Literaturen nachzeichnen: Hierzu soll Kafkas intensiver Gebrauch der Sprache untersucht und diskutiert werden, inwiefern in seiner Literatur „alles politisch“ (Delueze/Guattrai) ist. Das Konzept der kleinen Literaturen soll sodann auf andere Beispiele übertragen und gefragt werden, wie eine kleine Literatur unter wechselnden sprachlichen, historischen und medialen Bedingungen funktioniert. Die Vorlesung behandelt voraussichtlich Texte u.a. von J.M.R. Lenz, Franz Kafka, Robert Walser, Paul Celan, Gherasim Luca, Samuel Beckett und Hubert Fichte. Zur Vorbereitung empfohlen: Gilles Deleuze, Félix Guattari, Kafka. Für eine kleine Literatur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1976 (und öfter).

Anmeldung: Standardverfahren. Die Anmeldung beginnt am 04.08.2017 und endet am 13.10.2017.

Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur

050518  Hauptseminar: Daniel Casper von Lohenstein: Trauerspiele (FNZ)

2 st. Di, 16-18 Uhr;      ID 03/471     Beginn:  17.10.17

Das Seminar ist den Trauerspielen des schlesischen Dichters Daniel Casper von Lohenstein gewidmet. Auf der Grundlage ausgewählter Beiträge der Forschung sollen in einem ersten Schritt die historischen Voraussetzungen und lokalen Bedingungen der Trauerspiele nachgezeichnet, das Verhältnis von Poetik und barockem Trauerspiel diskutiert und die Situation der Aufführung in den Blick genommen werden. In einem zweiten Schritte sollen Themen und Verfahren der Stücke erschlossen werden: Hierbei soll das Augenmerk sowohl auf die rhetorische Organisation der Texte und den Auftritt der Rede als auch auf die Verarbeitung von Klugheitslehren, Hofmannstraktaten, Machiavellismus und der translatio imperii gelenkt werden. In einem dritten Schritt sollen das Verhältnis von Sexualität und Macht, Genderaspekte (insbesondere die Rolle und Stellung der Herrscherin) und die Konzeptualisierung von Alterität (insbesondere der Orientalismus) beleuchtet werden. Das Seminar behandelt die Trauerspiele Ibrahim Sultan, Cleopatra, Agrippina, Epicharis, Ibrahim Sultan, Sophonisbe.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung folgende Texte, die in Reclam-Ausgaben zugänglich sind und auch zur Anschaffung empfohlen werden: Daniel Casper von Lohenstein, Cleopatra (https://www.reclam.de/detail/978-3-15-018548-3/Lohenstein__Daniel_Casper_von/Cleopatra); Daniel Casper von Lohenstein, Sophonisbe (https://www.reclam.de/detail/978-3-15-008394-9/Lohenstein__Daniel_Casper_von/Sophonisbe)

Auf der Plattform werden Ihnen weitere Texte als pdf-Dateien historischer Ausgaben sowie zusätzliche Materialien zur Verfügung gestellt.

Bitte beachten Sie: Das Seminar setzt voraus, dass Sie Texte in sog. Frakturschrift lesen können!

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer der aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Anmeldung: Die Zahl der Plätze im Seminar ist auf 30 begrenzt. Die Anmeldung beginnt am 04.08.2017 und endet am 24.09.2017. Die Zuteilung der Plätze erfolgt durch das Losverfahren. Die Auslosung der Plätze erfolgt bis zum 29.09.2017. Die Zuteilung der Nachrückplätze erfolgt ebenfalls durch das Losverfahren. Im Losverfahren wird über eine Zufallszahl die Reihenfolge der Zuteilung ebenso bestimmt wie die Reihenfolge des möglichen Nachrückens.

050483  Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

3st. Mi,  08:00 – 10:45   GABF 04/414    Beginn: 18.10.17 

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studien-anfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 3., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2012.

 

050535  Forschungsseminar zur literarischen Moderne

2st. Do, 14:00 – 16:00   GBCF 05/707   Beginn:  19.10.17

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende, die eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff genommen haben. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Insbesondere dient es dem Austausch der Studierenden. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion zentraler Theorie und Modelle der (literarischen) Moderne. Als Leitfaden und Bezugspunkt dient uns in diesem Semester: Theodor W. Adorno, Noten zur Literatur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2003 (http://www.suhrkamp.de/buecher/gesammelte_schriften_in_baenden-theodor_w_adorno_29311.html) Bitte besorgen Sie sich selbständig dieses Buch!

Weitere Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Anmeldung: Die Anmeldung zum Forschungskolloquium erfolgt schriftlich per Email. Studierende, die eine entsprechende Prüfungsleistung anstreben, sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per Email bis zum 5. Oktober 2017 anzumelden bei armin.schaefer@rub.de und – im Cc – bei renate.kunze@rub.de.

 

Lehrveranstaltungen SoSe 2017

050477  Vorlesung: Fabulieren  

Do, 10:00 – 12:00   HGB 10    Beginn:  27.04.17

Die Vorlesung ist dem Fabulieren gewidmet, das unter ausgewählten historischen und systematischen Aspekten als eine spezifische Weise des Erzählens diskutiert wird. In einem ersten Schritt wird die Vorlesung die gegensätzlichen Einschätzungen und Bewertungen vorstellen, die das Fabulieren erfahren hat: Einerseits wurde es als ein spezifisches Vermögen zur Fiktionsbildung hochgeschätzt, über das vor allem Dichter und Kinder zu verfügen schienen. Andererseits wurde dem Fabulieren eine Geringschätzung entgegengebracht: Es sei ein assoziatives Erzählen, das Prinzipien der chronologischen Ordnung, Kausalität und Kohärenz aufkündige und die Sinnstiftung des Erzählens bedrohe. Vor diesem Hintergrund wird in einem zweiten Schritt gefragt, von welchen Modelle des Erzählens solche Einschätzungen und Bewertungen des Fabulierens getragen werden. Hierzu werden anthropologische, philosophische psychologische und narratologische Konzepte diskutiert, die dem Fabulieren jeweils spezifische Funktionen zuweisen und es gegenüber dem Erzählen abgrenzen. In einem dritten Schritt wird es um die Stellung des Fabulierens in einer Geschichte literarischer Gattungen und Genres (Satire, Märchen, Voyages Imaginaires, Science-Fiction) und um das Verhältnis des Fabulierens zu verschiedenen Erzählverfahren (innerer Monolog, stream of consciousness, erlebte Rede) gehen. Schließlich sollen ausgewählte Beispiele fabulierender Texte untersucht und ihre Verfahren und Strukturen (Variation, Wiederholung, Serialisierung, Reihenbildung usw.) in den Blick genommen werden.

Die Vorlesung behandelt voraussichtlich literarische und theoretische Texte u.a. von Goethe, Jean Paul, Jules Verne, Henri Bergson, Alfred Döblin, Georges Perec, Gilles Deleuze.

Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.

050512  Hauptseminar: Nacherzählen

Mi, 10:00 – 12:00   ID 03/471    Beginn:  26.04.17

Das Nacherzählen ist eine allgemein verbreitete Kulturtechnik, die bereits im Schulunterricht eingeübt wird. Das Seminar soll die vermeintliche Selbstverständlichkeit des Nacherzählens aus literaturtheoretischer, narratologischer und historischer Perspektive hinterfragen. In einem ersten Schritt sollen Merkmale und Kennzeichen dieser Kulturtechnik bestimmt werden: Was unterscheidet die Nacherzählung von Inhaltsangabe, Zusammenfassung, Kommentar, Besprechung und anderen Formen einer „Literatur auf der zweiten Stufe“ (Genette)? Die typischen Operationen des Nacherzählens sollen dann in einem zweiten Schritt in narratologischer Hinsicht analysiert und insbesondere in den Blick genommen werden, wie das Nacherzählen verschiedener Gattungen und Genres funktioniert und es wie mediale Differenzen überbrückt. In einem dritten Schritt soll schließlich eine kleine Geschichte des Nacherzählens nachgezeichnet werden und das Augenmerk auf Rolle und Funktion des Nacherzählens in verschiedenen Diskursen und Praktiken wie Pädagogik und Psychiatrie, Schulunterricht und Testverfahren gelenkt werden.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer einem Referat eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung: Gérard Genette, Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1993. Weitere Materialien werden rechtzeitig über die Plattform moodle bereitgestellt.

Die Anzahl der Plätze im Seminar ist beschränkt. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über VSPL; die Zuteilung der Seminarplätze durch das Losverfahren.

050483  Grundkurs: Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Di, 8:00 – 11:00   GABF 04/414    Beginn:  25.04.17

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte veranschaulicht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfängerinnen und Studienanfängern die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung kleinerer in der Veranstaltung verlangten Leistungen.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, 3., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2012.

 

050530  Kolloquium: Forschungskolloquium zur literarischen Moderne

Do, 14:00 – 16:00   GBCF 05/707    Beginn:  27.04.17

Das Forschungsseminar richtet sich vor allem an Studierende, die eine schriftliche Abschlussarbeit oder eine mündliche Abschlussprüfung zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff genommen haben. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Insbesondere dient es dem Austausch der Studierenden. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion neuerer Forschungen zur Theorie und Geschichte der (literarischen) Moderne. Am Leitfaden von Isabelle Stengers, Cosmospolitiques, 2. Bde, Paris: Éditions La Découverte, 2003 bzw. dies., Cosmopolitics, 2 Bde., Minneapolis, London: University of Minnesota Press, 2010, 2011 wollen wir diskutieren, wie eine „Poetologie des Wissens“ weiter zu entwickeln wäre.

Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Die Anmeldung zum Forschungskolloquium erfolgt schriftlich per Email. Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs sowie Promovendinnen und Promovenden, die eine entsprechende Prüfungsleistung anstreben, sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per Email bis zum 22. April 2017 anzumelden (armin.schaefer@rub.de)

 

Lehrveranstaltungen WS 2016/17

050476  Vorlesung: Fälschungen

Do, 10:00 – 12:00   HGB 20 Beginn:27.10.16

Die Vorlesung behandelt einerseits in historischer und systematischer Perspektive literarische Texte, in denen Fälschungen thematisch werden. Andererseits wird diskutiert, inwiefern literarische Texte selbst als Fälschungen zu begreifen sind. Diese doppelte Perspektive soll durch eine Erörterung theoretischer Konzepte und historische Sondierungen begleitet werden: Was als Fälschung gilt oder als falsch bzw. gefälscht bewertet wird, ist von Konzepten wie Original, Echtheit oder Authentizität nicht abzulösen, die ihrerseits einem historischen Wandel unterliegen. In der Vorlesung soll in einem ersten Schritt, ausgehend von den Konzepten der Mimesis und der Imitatio, nachgezeichnet werden, wie Nachahmung, Fiktion, Schein oder Illusion in den Poetiken sowie den Theorien der Ästhetik eingehegt wurden, um ihr vermeintlich bedrohliches Potential zu zähmen. In einem zweiten Schritt soll die Koevolution von Konzepten der Fälschung und Konzepten der Autorschaft, Werkherrschaft und literarischen Fiktion in den Blick genommen werden. Insbesondere soll diskutiert werden, wie Fälschungen die Techniken der Authentifizierung herausfordern. Hierbei kommen literarische Strategien ins Spiel, die das Verständnis, was ein Genie und was ein Epigone sei, ebenso betreffen wie die Mediengeschichte der Literatur. In einem dritten Schritt sollen vor allem literarischer Texte, die ein fälschendes Erzählen erfinden, im Mittelpunkt stehen. Es geht um literarische Texte des 20. und 21.Jahrhunderts, die einen Sinn für historischen Möglichkeiten entwickeln, unentscheidbare Alternativen zwischen gleichwertigen Ansichten schaffen oder aber ihre eigenen Gegenstände erzeugen, transformieren und zerstören und die nicht zuletzt den Optimismus aufkündigen, dass man mithilfe des gesunden Menschenverstands die Welt erkennen, einteilen und ordnen könne. Diese literarischen Fälschungen situieren die Probleme des Erzählens und Schreibens dort, wo einfach geschnittenen Theorien der Literatur gar kein Problem sahen: Wie kann die Literatur immer wieder aufs Neue schöpferische Kräfte freisetzen?

Die Vorlesung behandelt voraussichtlich Texte bzw. Filme u.a. von James McPherson/Ossian, Jean Paul, Charles Baudelaire, Herman Melville, Henry James, Alain Robbe-Grillet, Orson Welles, Wolfgang Hildesheimer, Binjamin Wilkomirski.  Teilnahmeschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.    

050527 Hauptseminar: Adalbert Stifter, Erzählungen

Di, 10:00 – 12:00    GBCF 04/516   Beginn: 25.10.16                     

Das Seminar ist der Analyse und Interpretation ausgewählter Erzählungen von Adalbert Stifter gewidmet. Es verfolgt das Ziel sowohl einen Überblick über Stifters Verfahren, Motive, Themen und literarische Strategien zu erarbeiten als auch vor dem Hintergrund der Werkbiographie zu rekonstruieren, welche Stellung die Erzählungen in der Literaturgeschichte innehaben. Das Seminar bietet Gelegenheit zur Diskussion von Lektüremodellen, die von der Hermeneutik, Sozialgeschichte, Diskursanalyse, Dekonstruktion und Mediengeschichte ausgehen, sowie zur Erprobung des Instrumentariums der Erzählanalyse nach Gérard Genette. Die thematischen Schwerpunkte liegen auf den Ordnungen von Familie und Begehren, der Rolle und Funktion des naturwissenschaftlichen Wissens sowie den pädagogischen und ästhetischen Konzepten, die Stifters Erzählungen verhandeln. Gegenstände sind unter anderem die Erzählungen „Der Condor“, „Die Mappe meines Urgroßvaters“, „Der Hochwald“, „Abdias“, „Die Narrenburg“, „Brigitta“, „Katzensilber“, „Nachkommenschaften“, „Der Kuss von Sentze“, „Der fromme Spruch“, „Aus dem bairischen Walde“

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Einen Leistungsnachweis kann erwerben, wer nach Absprache mit dem Dozenten außer einem Referat eine schriftliche Hausarbeit zu einem Seminarthema anfertigt oder eine mündliche Prüfung absolviert.

Die Anzahl der Plätze im Seminar ist beschränkt. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt über VSPL; die Zuteilung der Seminarplätze durch das Losverfahren.

Es besteht nicht die Möglichkeit zu einer selbstständigen Forschungsleistung (Independent Studies gemäß § 8 Abs. 4 der Studienordnung). Studierende im M.A. können in diesem Hauptseminar einen Leistungsnachweis erwerben!

050482 Grundkurs Neuere deutsche Literaturwissenschaft

 Mi, 08:00 – 11:00   GABF 04/414   Beginn: 26.10.16

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studien-anfängerInnen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Deutungsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur. Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist die regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung und die erfolgreiche Erbringung aller kleineren in der Veranstaltung verlangten schriftlichen Leistungen.

50534 Forschungskolloquium zur literarischen Moderne

Do, 14:00 – 16:00   GBCF 05/707   Beginn:  27.10.16

Das Forschungskolloquium richtet sich an Studierende, die eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem Themengebiet der literarischen Moderne in Angriff genommen haben. Es bietet einerseits Gelegenheit laufende Abschlussarbeiten zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren. Insbesondere dient es dem Austausch der Studierenden. Andererseits dient das Forschungskolloquium zur Diskussion neuer Forschungen zur Theorie und Geschichte der (literarischen) Moderne. Am Leitfaden von Isabelle Stengers, Cosmospolitiques, 2. Bde, Paris: Éditions La Découverte, 2003 bzw. dies., Cosmopolitics, 2 Bde., Minneapolis, London: University of Minnesota Press, 2010, 2011 wollen wir diskutieren, wie eine „Poetologie des Wissens“ weiter zu entwickeln wäre. Texte und Materialien für das Kolloquium werden Ihnen rechtzeitig über die Plattform moodle zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Die Anzahl der Plätze im Kolloquium ist beschränkt. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt schriftlich per Email. Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs sowie Promovendinnen und Promovenden, die eine entsprechende Prüfungsleistung anstreben, sind herzlich eingeladen, sich schriftlich per Email bis zum 22. Oktober anzumelden (armin.schaefer@rub.de). Bitte attachieren Sie Ihrer Mail ein Exposé Ihres Vorhabens.

050539 Oberseminar  Hermes: Michel Serres und das Wissen

Di, 18:00 – 20:00  GB 4/131    Beginn: 25.10.16    Risthaus, Schneider, Schäfer, Niehaus

Das Kolloquium, das für interessierte Studierende genauso offen steht, wie für Doktoranden und Habiltanden, geht von Texten des französischen Philosophen Michel Serres aus, die nach Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen einer von Medien und Wissen-schaften geprägten Welt fragen. Serres hat Begriffe und Konzepte geschaffen, die für einkulturwissenschaftliches Verständnis dessen, was Kommunikation ist und wie sie funktioniert, was wissenschaft-liches Wissen leistet, welchen Status Subjekt und Objekt besitzen oder was es heißt, irgendwo anzufangen und sich zu orientieren, von großer Relevanz sind. In seiner philosophischen Arbeit nehmen literarische Texte eine zentrale Stellung ein, aber auch der Mythos und die Malerei sind Gegenstände seiner Ausführungen.

Serres eröffnet in seinen Lektüren literarischer Texte einerseits überraschende und neue Perspektive auf klassische Problem-stellungen der Philosophie. Andererseits entziffert er in literarischen Texten Modellierungen des Anfangen, der Kommunikation, der Wissenschaften, der sinnlichen Erfahrung und des Parasitären. Die Veranstaltung wird Texte Serres behandeln, die von den Veranstal-tern und den Teilnehmern vorgeschlagen werden.

Jede Sitzung wird durch einen Kurzvortrag eingeleitet, um in die Diskussion der Texte hineinzugelangen.

Bitte melden Sie sich zunächst per Mail bei einem der Veranstalter an.