Veröffentlicht am 27. Februar 2014
Wer die zentrale Bibliothek der Ruhr-Universität Bochum besucht, erwartet einen Zweckbau eher strenger Geometrie. In diesen Tagen schimmert jedoch in sehenswert befüllten Vitrinen die magische Welt der Pop-Up-Bücher zwischen Sichtbeton und Büchermagazinen.
Man schlägt ein Buch auf und die Figuren springen einem farbenfroh entgegen. Eine Leseerfahrung, die nicht allein der meisterhaften Autorin oder dem fantasievollen Illustrator geschuldet ist, und die längst nicht nur Kinder begeistern kann. In der hiesigen Universitätsbibliothek zeigt die Ausstellung „Raum – Zeit – Falten“ Popup-Bücher aus der Sammlung von Ulrich Tietz (Recklinghausen). Im Vorblick auf eine Tagung zur Mediengeschichte und -ästhetik des Pop-Up-Buchs gibt die Ausstellung Einblicke in eine magische Kunstform. Eine sehenswerte Bücherschau, die Laura Emans und Christian A. Bachmann zusammengetragen haben. Schade nur, dass die aus den Büchern steigenden Figuren und ihre bunten Behausungen von Vitrinenglas behütet werden – wie gern würde ich dort einmal umblättern oder die prächtigen Seiten einfach nur zu- und wieder aufklappen.
Rafael Buglowski
Ausstellung: 28.02. bis 30.04. 2014. Vernissage: 28.02. 2014. Tagung: 01.03. 2014 (Tagungs-Info unter www.raumzeitfalten.de)