Ein Semester in Bochum

 

„Was ist das für eine Stadt, Bochum? Wo liegt sie?“ – fragte meine Mutter, als ich meiner Familie fröhlich mitteilte, dass ich die Glückliche war, die einen dreimonatigen Aufenthalt an Ruhr-Universität Bochum verbringen durfte. Damals wusste ich noch wenig zu antworten. Ich hatte schon eine allgemeine Vorstellung von der Universität, aber noch keine persönlichen Erfahrungen. Diese lagen noch vor mir und darüber möchte ich berichten.

Meine ersten Kontakte zum Institut für Germanistik machte mir eine große Freude. Nach einer offiziellen Einladung von Prof. Dr. Björn Rothstein, der mich während meines Aufenthaltes betreute und dem ich diese schöne Gelegenheit verdanke, folgten viele Nachrichten von meiner Koordinatorin, Frau Caroline Schuttkowski, mit ausreichenden Informationen und Erklärungen, wie die Partnerschaft funktioniert. Ihre Unterstützung und Beratung waren mitr eine große Hilfe.

Das Hauptziel zu der Zeit war, meine Masterarbeit über Hermann Hesse zu schreiben. Die Arbeit ist schon glücklich verteidigt und damit geht mein großes Lob an die Bibliothek der Ruhr-Universität sowie an das Schreibzentrum. Sowohl wissenschaftliche als auch belletristische Quellen, die mir zur Verfügung standen, gaben mir einen großen Anstoß in meiner Forschungstätigkeit.

Ich wollte meinen Ausblick im Bereich der deutschen Literatur und Literaturwissenschaft nicht nur durchs Lesen weiten. Trotz der zeitlichen Begrenzung fand ich in der Komparatistik einen Kurs, der mein Interesse sofort erweckte (Seminar: „Gespräch über Bäume“). Die Sitzungen brachten mir nicht nur neue Kenntnisse, sondern auch viel Inspiration. U.a. nahm ich noch einen Sprachkurs in Italienisch.

Die Partnerschaft ermöglichte es mir, meine kommunikative Kompetenz der deutschen und englischen Sprache zu erhöhen, zahlreiche interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und einen guten Einblick in die deutsche Kultur zu machen. Bei jedem Erlebnis kann auch Kritik dabei sein. In meinem Fall aber waren das meistens Kleinigkeiten, die in dem gesamten, durchaus positiven Eindruck schon nicht zu merken sind. Ich bin meiner Alma Mater für diese Entwicklungsmöglichkeit sowie den Vertretern der Ruhr-Universität für ihre einzigartige Gastfreundlichkeit dankbar. Bochum ist eine schöne, ruhige und freundliche Stadt. Viele Partnerschaften beginnen mit einer Freundschaft, und danach folgen noch viele weitere Freundschaften, die Universitäten sowie Länder verbinden. Ich komme immer gerne wieder.

Daryna Melashenko