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SecHuman

NRW-Fortschrittskolleg SecHuman – Sicherheit für Menschen im Cyberspace

Im Fortschrittskolleg SecHuman bearbeiten insgesamt 13 Promovierende technische sowie gesellschaftliche Probleme der IT-Sicherheit. Die Promovierenden werden von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern aus Journalismus, Linguistik, Medienwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft betreut. Um die gesellschaftliche Relevanz sicherzustellen, wird die Promotionsforschung von Praxisakteuren aus Industrie und Politik begleitet.

Die NRW-Fortschrittskollegs sind ein Instrument des Landes Nordrhein-Westfalen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel der Forschung der Fortschrittskollegs ist es Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu finden. Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes sollen neben technologischen Aspekten auch Folgen und Chancen für Mensch, Gesellschaft, Kultur und Umwelt in den Blick genommen werden. Dabei soll es ist es jungen Wissenschaftlern ermöglicht werden die komplexen Fragestellungen unserer Zeit in einem inter- und transdisziplinären Forschungsumfeld zu untersuchen. Das interdisziplinäre Umfeld ergibt sich aus den gesellschaftlich relevanten Fragestellungen, deren Beantwortung disziplinübergreifende Expertise erfordern. Transformatives Umfeld meint, dass neben Wissenschaftlern auch gezielt gesellschaftliche Akteure aus Politik und Wirtschaft einbezogen werden.

Das Fortschrittskolleg SecHuman ist eingebettet in das Horst Görtz Institut an der Ruhr-Universität Bochum, einem der führenden europäischen Forschungsinstitute im Bereich IT-Sicherheit. SecHuman wird als Fortschrittskolleg des Landes NRW gefördert, ein Projekt, an dem die Ruhr-Universität Bochum, die FH Dortmund und die TU Dortmund beteiligt sind.

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Projektgruppe Sprachliche Imitations- und Verschleierungsstrategien

Steffen Hessler: Analyse sprachlicher Stilisierungs-, Imitations- und Verschleierungsstrategien mithilfe intelligenter Algorithmen

Im Internet wird über verschiedene Plattformen kommuniziert, ohne dass die Kommunikationsteilnehmer gesicherte Informationen über die Metadaten ihrer Kommunikationspartner besitzen. Mithilfe sprachlicher Mittel werden falsche Identitäten vorgetäuscht. Im Rahmen meiner Forschung sollen Methoden entwickelt werden, mit denen Verschleierungsstrategien erforscht und aufgedeckt werden können. Wie bei der sprachlichen Stilisierung in Comedy- und Kabarett-Programmen werden bei der Imitation atypische bzw. überstilisierte Merkmale verwendet, die nicht zu den sprachlichen Registern passen, die die nachgeahmte Person in einer bestimmten Situation verwenden würde. Die Entwicklung intelligenter Algorithmen soll dazu beitragen, den Prozess der Systematisierung sprachlicher Imitationsstrategien zu automatisieren, um die individuelle Analyse auf Zweifelsfälle zu beschränken.

Benedikt Bönninghoff: Analyse der Autorenschaft von Texten mit Hilfe maschineller Lernalgorithmen

Heutzutage kommunizieren wir mit anderen Menschen zunehmend über soziale Medien. Ein hohes Schadenspotential entsteht, wenn für kriminelle Absichten eine andere Identität vorgetäuscht werden soll. Die forensische Linguistik untersucht Textsammlungen hinsichtlich der Urheberschaft und möglicher biographischer Aussagen. Durch die Kombination von linguistischen Merkmalen mit Methoden des maschinellen Lernens kann die Untersuchung der Urheberschaft automatisiert werden. Dies wird erschwert, da Texte aus sozialen Medien verhältnismäßig kurz sind und im Vorfeld Strategien zur Verschleierung der eigenen Identität angewendet werden können. Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich daher mit der automatisierten Analyse der Autorenschaft von Online-Dokumenten und untersucht, inwieweit eine Klassifikation mit hoher Zuverlässigkeit in Datenmaterial von inhärent großer Variabilität möglich ist.