Im Bachelor habe ich Germanistik und Philosophie studiert und dabei erst mit Begeisterung festgestellt, dass das Mittelalter mehr als nur ein Setting moderner Hollywood-Filme ist, sondern für wissenschaftliche Forschung einen spannenden und durch seine Andersartigkeit herausfordernden Gegenstand bietet. Während meines Bachelor-Studiums bekam ich die Gelegenheit, selbst ein mediävistisches Forschungsprojekt an Handschriften und Drucken aus dem 15. Jahrhundert durchzuführen. Sich durch die originalen, alten und kulturell äußerst wertvollen Handschriften zu arbeiten, hat mich derart angetrieben, dass mein betreuender Professor mir vorgeschlagen hat, thematisch beim Mittelalter zu bleiben und MARS zu studieren.

Im MARS-Studiengang hat mich vor allem motiviert, dass man bei der Kurswahl nicht durch einzelne Fächer eingeschränkt ist. Ich konnte mein Studienprofil durchgehend nach meinen eigenen Interessen ausrichten und das lernen, was mich interessiert und begeistert hat. Dabei habe ich vor allem gelernt, mich auch in Fachbereiche einzuarbeiten, die mir nicht „von Haus aus“ vertraut sind. Außerdem lernt man immer wieder, schon gelernte Fähigkeiten auf ganz neue Gegenstände und Fächer anzuwenden und zu verbinden.

Derzeit schreibe ich meine Masterarbeit zum Karlsbild in der Weihenstephaner Chronik. Dabei arbeite ich wieder an einer Originalhandschrift, die ich interdisziplinär mit germanistischen und geschichtswissenschaftlichen Methoden erschließe. Nach meinem Abschluss konnte ich im „Handschriftencensus“-Projekt an der Uni Marburg eine Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin antreten und promoviere dort.