Aufgabenforschung

In den vergangenen zehn Jahren haben sich Deutschdidaktik wie allgemeine Didaktik verstärkt der Erforschung von Aufgaben gewidmet. Entstanden ist ein intensiver Forschungsdiskurs, der auch deshalb interessant ist, weil er ins Zentrum fachlicher Fragestellungen führt und wissenschaftliche Grundfragen mit der Pragmatik von Unterricht und Prüfungen verbindet. Im Anschluss an Aspekte der PISA-Studie, aber auch an Beobachtungen, die ursprünglich aus der Mathematikdidaktik und der TIMSS-Videostudie des Jahres 1999 kommen, geht es um die Entwicklung einer neuen „Aufgabenkultur“, worunter „die Art und Weise zu fassen [ist], wie Lehrende und Lernende mit Aufgaben im Unterricht umgehen“ – wie sie Aufgaben einschätzen, einsetzen und reflektieren.

Im Rahmen der Aufgabenforschung werden auch Gutachtentätigkeiten für zentralisierte Prüfungen übernommen.

Texte:

  • Sebastian Susteck: Literatur und Unterricht? Bildungsdebatten, Aufgabenforschung und die Notwendigkeit fachlicher Kompetenz im Deutschunterricht. In: Wirkendes Wort 65 (2015), S. 425-446.
  • Sebastian Susteck: Schwierige Aufgaben. Deutschdidaktische Debatten und die Konstruktion literaturunterrichtlicher Aufgaben durch Studierende. Weinheim u. Basel 2018 [=Beltz-Juventa-Verlag, 339 S.]
  • Sebastian Susteck: Fachlichkeit im Plural? Fundierung und Bedeutung von Fachlichkeit mit besonderer Berücksichtigung des Unterrichtsfaches Deutsch. In: Matthias Martens u. a. (Hg.): Konstruktion von Fachlichkeit. Ansätze, Erträge und Diskussionen in der empirischen Unterrichtsforschung. Bad Heilbrunn 2018, S. 69-81.
  • Sebastian Susteck: Test- und Prüfungsformate zur Erfassung fachdidaktischen Wissens von Deutschstudierenden und -lehrkräften. Ansätze und Herausforderungen. In: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes 67 (2020), S. 197-2010.