„Energy philology“

Der Forschungsschwerpunkt „energy philology/ Kulturgeschichte der Energie“ ist Teil des neuen Feldes der „energy humanities“, die sich gesellschaftlichen Voraussetzungen und Folgen der Energiegeschichte widmen. Dieses Feld ist im Aufbau und nach unserer Überzeugung gerade für das Ruhrgebiet als traditioneller Energieregion von höchster Relevanz.

Von 2016 bis 2018 wurde am Lehrstuhl für Neugermanistik und Literaturdidaktik das Projekt „Unter Tage“ durchgeführt, das in Kooperation mit Schulen und Partnerinstitutionen gestaltet und durch die Robert Bosch Stiftung gefördert wurde. Nähere Informationen finden Sie hier.

2017 bis 2020 lief „Erzählte Energie“ mit der innogy-Stiftung für Energie und Gesellschaft (jetzt eon Stiftung), ergänzender Förderung durch die RAG-Stiftung und weiteren Partnern. Zentrale Ergebnisse enthält dieser Katalog zum Download: erzaehlte-energie_katalog_pdf

Im November 2019 hat sich der Lehrstuhl dem Bochumer Research Department „Closed Carbon Cycle Economy“ angeschlossen. Das Research Department fördert zurzeit ein Projekt zur literarischen Prognostik von Manuel Mackasare.

Im Kontext des Schwerpunkts steht auch die Mitwirkung an der Arbeitsgruppe „Reform“.

Texte:

  • Sebastian Susteck: „Into some subterranean place“. Ästhetische Entscheidungen, ästhetische Reflexionen in Reportagen aus Bergbau- und Industriegebieten. Orwell, Kisch, Roth, Hauser, Böll. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht XLVII (2014) , S. 355-376.
  • Karin Yesilada: Bergbau vermitteln. Innensichten aus einem Bergbauprojekt mit SchülerInnen des Ruhrgebiets und des Siegerlandes. In: Der Anschnitt 69 (2017), S. 262-269.
  • Sebastian Susteck: Faszination des Fremden. Die Welt der Schwerindustrie in Reportagen der 1920er bis 1950er Jahre. Texte und Fotografien. In: Der Anschnitt 69 (2017), S. 214-232.
  • Karin Yesilada: „Erzählte Energie“ – ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt an der Ruhr-Universität auf der Suche nach Kumpeln mit Einwanderungs- und Energiegeschichte. In: Bergbau 69 (2018), 423-424.
  • Valeria Koudich u. Sebastian Susteck: Symptome der Krise. Juli Zeh entdeckt in Unterleuten die Windenergie und entwirft eine Anatomie des Ressentiments. In: Literatur im Unterricht 19 (2018), S. 111-126. – Wiederabdruck in: Jan Standke (Hg.): Schriftstellerin, Juristin, Zeitgenossin. Das Werk Juli Zehs in literaturdidaktischer Perspektive. Trier 2020, S. 189-204.
  • Sebastian Susteck u. Karin Yesilada: Erzählte Energie. Energie – Einwanderung – Erneuerung. Ausstellung 2019. Bochum 2019.
  • Sebastian Susteck: Wetterkarten. ‚Ideologiekritik von rechts‘ im Zeitaler von Klimawandel und Digitalisierung. In: Steffen Gailberger u. Ralph Köhnen (Hg.): Ideologiekritik und Deutschunterricht heute? Analysen und Handlungsansätze 50 Jahre nach Gründung des Bremer Kollektivs. Berlin 2020, S. 285-305.
  • Sebastian Susteck (Hg.): Grenzgänger des 20. Jahrhunderts. Perspektiven auf das literarische, journalistische und filmische Werk Heinrich Hausers (1901-1955). Göttingen 2023.