Studium der Germanistik, Gräzistik, Latinistik an der Universität Tübingen
1994 Promotion
1999 Habilitation
2001‑2004 Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
seit 2005 Professur für Neugermanistik, insbesondere deutsche Literatur von der Frühen Neuzeit bis zum 18. Jahrhundert an der Ruhr-Universität Bochum
Forschungsfelder:
Literatur, Kultur und Medien der Frühen Neuzeit, des frühen 18. Jahrhunderts, der Romantik
aktuelle Projekte zur frühneuzeitlichen Boethius-Rezeption, zu Gottsched/in, zum Zusammenhang von Plagiats- und Originalitätsdiskurs in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und zu Eichendorff und der Zeitschriftenkultur der Goethezeit.
Publikationen:
Monographien:
1992: Der Liebe Eisen=harte Noth. »Cardenio und Celinde« im Kontext von Gryphius’ Märtyrerdramen
2001: Kreuz-Gänge. Romanexperimente der deutschen Romantik
2004: Ex Bello Ars oder Ursprung der »Deutschen Poeterey«
2005: »Wâ ez sich êrste ane vienc, daz ist ein teil unkunt«. Abgründiges Erzählen in der Krone Heinrichs von dem Türlin
2010: (zusammen mit Volker Mergenthaler) »Der Dichtkunst Morgenröthe verließ der Erde Thal«: Viel Lärmen um Nichts. Modellstudie zu einer Literatur in Fortsetzungen mit einem Faksimile des Gesellschafters oder Blätter für Geist und Herz vom April 1832.
Aufsätze (Auswahl mit Blick auf aktuelle Forschungsinteressen):
Hellwig – Vallinus – van Helmont/ Knorr von Rosenroth: Boethius’ Consolatio Philosophiae im Fadenkreuz einer konfessionalisierten Philologie. In: Reinhold F. Glei / Franz Lebsanft / Nicola Kaminski (Hgg.): Boethius Christianus? Zur Rezeption der Consolatio Philosophiae in Mittelalter und Früher Neuzeit. Berlin 2009 (im Druck)
Die Unika im Ambraser Heldenbuch: ein überlieferungsgeschichtlicher »Vnfalo«? In: Sieglinde Hartmann / Freimut Löser (Hgg.): Kaiser Maximilian I. (1459-1519) und die Hofkultur seiner Zeit. Wiesbaden 2009 (= Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 17, 2008/09), S. 179-199
»Jetzt höre dann deines Schwagers Ankunfft« oder Wie der »abenteurliche Springinsfeld« des »eben so seltzamen Simplicissimi« Leben in ein neues Licht setzt. In: Text + Kritik-Sonderband Grimmelshausen 2008, S. 173‑201
Der vergessene Schatten. Auf den narratologischen Spuren des ›Simplicianischen Autors‹. In: Simpliciana 28 (2006), S. 195‑214 (Teil I); Simpliciana 29 (2007), S. 359‑379 (Teil II)
›Gespräch über die Poesie‹? Der Abentheurliche Simplicissimus aus der Perspektive von Grimmelshausens Rathstübel Plutonis. In: Simpliciana 29 (2007), S. 285‑299
»In wine there bee no lyes« – Weckherlins (be)trunkene Verse. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 81 (2007), S. 139‑162
Über die Schwelle der Un/Aufrichtigkeit. Die ›Wahrhafftigkeit‹ von Talanders »Liebenswürdiger Europäerin Constantine«. In: Claudia Benthien / Steffen Martus (Hgg.): Die Kunst der Aufrichtigkeit im 17. Jahrhundert. Tübingen 2006, S. 311‑327
Von Plißine nach Schelmerode. Schwellenexperimente mit der »Frau Mutter Sprache« in Christian Reuters Schlampampe-Projekt. In: Sylvia Heudecker / Dirk Niefanger / Jörg Wesche (Hgg.): Kulturelle Orientierung um 1700. Traditionen, Programme, konzeptionelle Vielfalt. Tübingen 2004, S. 236‑262
›Er tanzte nur einen Winter‹. Versfußbewegung vor/nach der Schlacht am Weißen Berg. In: Ernest W. B. Hess-Lüttich (Hg.): Tanz-Zeichen. Vom Gedächtnis der Bewegung (= Special Issue of Kodikas. Code. An International Journal of Semiotics 26.3-4). Tübingen 2003, S. 185‑207
Die Musen als Lexikographen. Zedlers Grosses vollständiges Universal-Lexicon im Schnittpunkt von poetischem, wissenschaftlichem, juristischem und ökonomischem Diskurs. In: Daphnis 29 (2000), S. 649‑693