Lehrveranstaltungen Wintersemester 2024/2025

ÜBERSICHT

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050539: Hauptseminar: Geschichte und Theorie des Fabulierens

dienstags 16:00-18:00 Uhr:        050543: Forschungsseminar: Geschichte und Theorie des Fabulierens

mittwochs 8:00-10:00 Uhr:         050478: Grundkurs: Neuere deutsche Literaturwissenschaft

mittwochs 10:00-12:00 Uhr:       050518: Hauptseminar: Was war das Kino? Literarische Texte über eine Institution des 20. Jahrhunderts

donnerstags 10:00-12:00 Uhr:    050471: Vorlesung: Das Melodram. Geschichte – Theorie – Medien

Hauptseminar (050536) und Forschungsseminar (050544) „Virtuelles Erzählen“:

Der erste Termin findet in Präsenz am 8.10.2024 von 8-10 Uhr in GB 4/131 statt, weitere Termine wie folgt:

12.12.2024 12-14:00Uhr GABF 05/602

23.01.2024 12-14:00Uhr GABF 05/602

04.-06.02.2025 10:00-17:00Uhr GABF 04/411

 

050539: Hauptseminar: Geschichte und Theorie des Fabulierens

2 SWS, dienstags, 16-18 Uhr, GABF 04/414

Das Seminar fragt nach Geschichte und Theorie des Fabulierens als einem literarischen Verfahren. Es stand (und steht zum Teil heute immer noch) im Verdacht, dass es erzählerische Ordnungsleistungen zurücknehme oder auflöse, aber selbst keine eigenständige Ordnung errichte. Vielfach wurde es als ein assoziatives Erzählen bestimmt, das sich von den Prinzipien der chronologischen Ordnung, Kausalität und Kohärenz absetze. Allenfalls schien es seinen legitimen Ort im in niederen Genres zu besitzen. Dieser Geringschätzung des Fabulierens stand eine Hochschätzung der Fabulierlust und Fabulierkunst gegenüber, die als etwas genuin Poetisches aufgefasst wurde. Das Seminar will in einem ersten Schritt das Fabulieren als ein Erzählverfahren diskutieren und auf den inneren Monolog, den stream of consciousness oder auch die erlebte Rede beziehen. In einem zweiten Schritt soll eine gattungsgeschichtliche Perspektive eigenommen werden und das Fabulieren insbesondere mit der Fabel, der Satire und dem romantischen Kunstmärchen in Verbindung gebracht werden. In einem dritten Schritt sollen Funktionen des Fabulierens für anti-realistische, postkoloniale und feministische Poetiken in den Blick genommen werden.

Zur Vorbereitung empfohlen: Marc Rölli, Fabulieren. Zehn Essays und ein Exkurs zu Philosophie, Kunst und Kritik, Frankfurt a.M.: Campus, 2024 (siehe https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/philosophie/fabulieren-18204.html)

Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den Moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung bitte per E-Mail an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 15.09.2024.

 

050543: Forschungsseminar: Geschichte und Theorie des Fabulierens

2 SWS, dienstags, 16-18 Uhr, GABF 04/414

Das Seminar fragt nach Geschichte und Theorie des Fabulierens als einem literarischen Verfahren. Es stand (und steht zum Teil heute immer noch) im Verdacht, dass es erzählerische Ordnungsleistungen zurücknehme oder auflöse, aber selbst keine eigenständige Ordnung errichte. Vielfach wurde es als ein assoziatives Erzählen bestimmt, das sich von den Prinzipien der chronologischen Ordnung, Kausalität und Kohärenz absetze. Allenfalls schien es seinen legitimen Ort im in niederen Genres zu besitzen. Dieser Geringschätzung des Fabulierens stand eine Hochschätzung der Fabulierlust und Fabulierkunst gegenüber, die als etwas genuin Poetisches aufgefasst wurde. Das Seminar will in einem ersten Schritt das Fabulieren als ein Erzählverfahren diskutieren und auf den inneren Monolog, den stream of consciousness oder auch die erlebte Rede beziehen. In einem zweiten Schritt soll eine gattungsgeschichtliche Perspektive eigenommen werden und das Fabulieren insbesondere mit der Fabel, der Satire und dem romantischen Kunstmärchen in Verbindung gebracht werden. In einem dritten Schritt sollen Funktionen des Fabulierens für anti-realistische, postkoloniale und feministische Poetiken in den Blick genommen werden.

Zur Vorbereitung empfohlen: Marc Rölli, Fabulieren. Zehn Essays und ein Exkurs zu Philosophie, Kunst und Kritik, Frankfurt a.M.: Campus, 2024 (siehe https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/philosophie/fabulieren-18204.html)

Weitere Texte und Materialien werden Ihnen rechtzeitig über den Moodle-Kurs zum Seminar zugänglich gemacht.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung bitte per E-Mail an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de ab dem 15.09.2024.

 

 050478: Grundkurs: Neuere deutsche Literaturwissenschaft

2 SWS, mittwochs, 8-10 Uhr, GB 03/49

Der Grundkurs „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ führt ein in zentrale Gegenstandsbereiche des Faches. An exemplarischen Texten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden die vorgestellten Sachverhalte anschaulich gemacht; in der anschließenden gemeinsamen Erarbeitung bietet er Studienanfänger:innen die Gelegenheit, mündlich (und ggf. schriftlich) eigene Interpretationsansätze zu entwickeln und das dazu erforderliche methodische Handwerkszeug zu erlernen: Textbeschreibung und -analyse, Formulieren literaturwissenschaftlicher Fragen und Argumente, poetologische, gattungs- und literaturgeschichtliche Einordnung literarischer Texte, Umgang mit Forschungsliteratur.

Die Modulprüfung im Grundkursmodul „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist neben der erfolgreichen Erbringung aller kleineren schriftlichen Leistungen ist die die regelmäßige aktive Teilnahme an meiner Veranstaltung sowie an der Ringvorlesung.

Zur Anschaffung empfohlen wird: Bendikt Jeßing, Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literarturwissenschaft, 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage Stuttgart: J.B. Metzler, 2017. 

 

050518: Hauptseminar: Was war das Kino? Literarische Texte über eine Institution des 20. Jahrhunderts

2 SWS, mittwochs, 10-12 Uhr, GB 03/49

Die Lehrveranstaltung ist literarischen Texten gewidmet, die vom Kino als Institution handeln. Es geht im Seminar nicht um Literaturverfilmungen, und das Seminar ist auch kein „Filmseminar“! Vielmehr soll die Eigenart der Institution „Kino“ diskutiert werden, die im frühen 20. Jahrhundert entstanden ist und seit dem späten 20. Jahrhundert auch schon wieder im Niedergang begriffen ist. Das Seminar nimmt also das Kino als einen Ort für die kommerzielle Auswertung von Filmen in den Blick: Es fragt nach der Blickordnung im Kino-Dispositiv, nach geschlechtlichen Codierungen und Genderpositionen, den Wirkungen und Effekte, die Filme, die im Kino gezeigt werden, auf ihr Publikum ausüben, sowie nach dem Kino als einem Ort für Erinnerungen und des Begehrens. Die Texte, die behandelt werden, stammen u.a. von Siegfried Kracauer, Alexander Kluge, Herbert Achternbusch, Gert Hofmann, Ilse Aichinger, Frieda Grafe, Esther Kinsky.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise (mündliche Prüfungen, schriftliche Hausarbeiten) können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden.

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über das Zuteilungsverfahren.

 

050471: Vorlesung: Das Melodram. Geschichte – Theorie – Medien

2 SWS, donnerstags, 10-12 Uhr, HGB 40

Die Vorlesung will das Melodram als ein Genre beschreiben, das aus dem Zusammenspiel von Theater und Musik in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hervorging. In einem ersten Schritt soll nachgezeichnet werden, welche Funktionen das Monodrama des 18. Jahrhunderts ausübte und welchen Zweifel und Vorbehalt dieses kleine, mindere Genre erregte. In einem zweiten Schritt soll der Erfolg des „Basterdgenres“ auf der Bühne des 19. Jahrhundert beleuchtet und die Adaption des Genres in der Erzählliteratur in den Blick genommen werden. In einem dritten Schritt soll schließlich an ausgewählten Beispielen die Transformation des Genres in den populären Film verfolgt werden. Die Vorlesung will diskutieren, wie eine Kombination von Medien ein ‚Genre‘ gebiert, über welche Möglichkeiten es verfügt, welche Dramaturgie es ausbildet und welches Potential zur Selbstreflexion es besitzt. Sie legt insbesondere das Ausgenmerk auf die Eigenarten einer (dramatischen) Handlung, die sich häufig nicht zur Einheit schließt, ein Übermaß an Gefühl und Affekt ausdrückt und gesteigerte Wirkungen hervorzubringen sucht. Die Beispiele, die behandelt werden, stammen von u.a. Jean-Jacques Rousseau, Georg Anton Benda, Goethe, Balzac und Douglas Sirk.

Organisatorische Hinweise erhalten Sie in der ersten Vorlesung am 24. Oktober 2024 sowie im Moodle-Kurs. Ausgewählte Texte und Materialien werden Ihnen ebenfalls im Moodle-Kurs zur Vorlesung bereitgestellt. Einen Teilnahmeschein (CPs) erhalten Sie durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur, die voraussichtlich am 30. Januar 2025 stattfinden wird. Hinweise zur Organisation der Klausur erhalten Sie rechtzeitig im Laufe des Semesters.

Zur Vorbereitung wird empfohlen:   Peter Brooks:   The Melodramatic Imagination. Balzac, Henry James, Melodrama, and the Mode of Excess, New haven, London: Yale UP, 1995          

Anmeldung: Standardverfahren. Die genauen Termine zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website des Germanistischen Instituts. 

 

Hauptseminar (050536) und Forschungsseminar (050544) „Virtuelles Erzählen“

Seit dem 17. Jahrhundert wurde von virtuellen Phänomenen und Objekten erzählt, auch wenn die Bezeichnung „virtuell“, wie sie im späten 20. Jahrhundert üblich wurde, nur selten gebraucht wurde. Das Seminar diskutiert, wie Erzählen und Virtualität aufeinander zu beziehen seien. Es fragt zum einem nach dem Begriff Virtualität selbst, der nach einer Historisierung und Ausdifferenzierung verlangt; zum anderen aber nach dem Begriff des Erzählens, das häufig mit der Errichtung von Fiktionen verknüpft wird, die ihrerseits in einem ungeklärten Verhältnis zur Virtualität stehen. Das Seminar schlägt hierfür einen Umweg ein, der über Analysen ausgewählter literarischer Texte führt, um den Blick auf den eigentümlichen Effekt der Virtualisierung zu lenken, den das Erzählen hervorbringen kann. Hierbei wird der Blick insbesondere auf die Schwelle zwischen diegetischen Welten und das Medium Buch gelenkt; andererseits werden narrative Verfahren untersucht, die den Diegesen ihre Gültigkeit und Glaubwürdigkeit, ihre Kohärenz und Konsistenz verleihen. Die Beispiele, die diskutiert werden sollen, stammen von J.C. Wezel, Jean Paul, Goethe, E.T.A. Hoffmann und Adelbert von Chamisso.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist die aktive Mitarbeit. Leistungsnachweise können nach Absprache mit dem Dozenten erworben werden. Anmeldung bitte per E-Mail über Frau Niesel an sekretariat-ndl2@ruhr-uni-bochum.de bis zum 25.09.2024 unter Angabe von Name, Matrikelnummer. Bitte teilen Sie uns unbedingt bei Ihrer Anmeldung mit, ob Sie das Seminar als Forschungs- oder Hauptseminar und im Rahmen welchen Studiengangs und welchen Moduls Sie es besuchen.

Der erste Termin findet in Präsenz am 8.10.2024 von 8-10 Uhr in GB 4/131 statt, weitere Termine wie folgt:

12.12.2024 12-14:00Uhr GABF 05/602

23.01.2024 12-14:00Uhr GABF 05/602

04.-06.02.2025 10:00-17:00Uhr GABF 04/411