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Bitte beachten Sie auch die entsprechenden Hinweise im Reader zum Orientierungstutorium Germanistik!
Ich setze voraus, dass Sie entweder das Orientierungstutorium belegt oder aber die Inhalte des Readers selbständig erarbeitet haben.
Die folgenden Vorschläge sollen dazu beitragen, dass Sie mit den von Ihnen exzerpierten Texten schnell und problemlos arbeiten können. Wenn Sie also später mithilfe Ihrer Exzerpte eine Arbeit schreiben, machen sich Sorgfalt und Genauigkeit bei der Übernahme wörtlicher Zitate bezahlt: Sie sparen sich den erneuten Blick in das Original und können einfach von Ihrem Exzerpt zitieren.
Die Nennung des Buches, das bzw. aus dem exzerpiert wurde, erfolgt in bibliographisch korrekter Form direkt am Anfang, eventuell in Form einer Kopfzeile, die auf jeder Seite wiederholt wird. Seitenangaben, die ggf. das exzerpierte Kapitel angeben, gehören ebenfalls in die Kopfzeile. Die Art des Exzerptes muss deutlich notiert werden – wenn möglich, in der Kopfzeile. Es gibt (nach meiner Einschätzung) drei unterschiedliche Exzerpt-Arten:
- das reine oder wörtliche Exzerpt: Bei einem reinen Exzerpt übernehmen Sie den Text des Originals wortgetreu, lassen aber die Textteile weg, die Sie für irrelevant halten. Ihr Exzerpt ist letztlich eine zusammengestrichene Version des Originals.
- der Konspekt (die Inhaltszusammenfassung): Für einen Konspekt fassen Sie den Inhalt der Vorlage in eigenen Worten zusammen und reduzieren ihn so – im Extremfall bis auf einzelne Stichwörter.
- das unreine oder freie Exzerpt: Diese Exzerpt-Form stellt eine Mischung zwischen den beiden zuvor genannten Exzerpt-Arten dar. Hier ist es besonders wichtig, dass Sie philologisch sauber zwischen dem unterscheiden, was Sie sagen, und dem, was im Text steht.
Wenn eine komplette Titelnennung am Anfang des Exzerptes erfolgt, ist es nicht notwendig, wörtliche Zitate stets zu belegen; dennoch gehören Seitenangaben in eckigen Klammern – [23] – zum jeweiligen Exzerpt-Abschnitt dazu. Das kann beim reinen Exzerpt soweit gehen, dass Sie nach einem Trennstrich die Seitenzahl in Klammern notieren müssen, weil die erste Hälfte des Wortes auf der einen Seite steht, die andere auf der Folgeseite!
Selbst kleinste grammatische Änderungen bei wörtlicher Übernahme müssen durch eckige Klammern kenntlich gemacht werden. Genau so müssen Sie die Stellen, die Sie auslassen, durch drei Punkte in eckigen Klammern – […] – markieren. Hervorhebungen sind legitim, müssen aber als solche gekennzeichnet werden. Werden zur Gliederung Überschriften übernommen, dann müssen auch diese wortgetreu wiedergegeben werden; es macht hier auch Sinn, die Original-Gliederungsnummer mit aufzuführen.
Es erscheint sinnvoll, einen möglichst großen Rand für eigene Anmerkungen, Thesen etc. zu lassen. Die Schrift sollte angemessen groß sein (12 Punkte); der Zeilenabstand ebenfalls (1½ oder 2 Zeilen).