Foto: © Ruhr-Universität Bochum

Bitte beachten Sie auch die entsprechenden Hinweise im Reader zum Orientierungstutorium Germanistik!
Ich setze voraus, dass Sie entweder das Orientierungstutorium belegt oder aber die Inhalte des Readers selbständig erarbeitet haben.

Ziel und Protokolltyp

Das von Ihnen zu verfassende Protokoll soll eine Mischung aus Verlaufs- und Ergebnisprotokoll sein. Es geht also nicht um eine minutiöse, genaue Verschriftlichung der Sitzung, in der alle Ereignisse chronologisch dokumentiert sind, sondern Sie sollen die Ergebnisse einer (Seminar-) Sitzung schriftlich sichern und zusammenfassen sowie anschließend strukturiert darstellen.

Protokollkopf

In den Kopf des Protokolls gehören folgende Dinge:

  • Name der Veranstaltung, Datum der protokollierten Sitzung, Name des Lehrenden („Proseminar ‚Wissenschaftssprache Deutsch‘ (Händel), Sitzung am …”)
  • Institution und Semester („Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, Wintersemester 2016/17”)
  • Name des Protokollanten („Protokoll: …”)

Falls es organisatorische Dinge gibt, die für alle Teilnehmer:innen relevant sind (Terminverschiebungen, ggf. Hausaufgaben usw.), sollten diese an erster Stelle erwähnt werden – auch wenn sie in der Sitzung erst am Ende besprochen wurden.

Inhalt und Struktur

Zunächst: Sie sollen die Sitzung nicht nacherzählen („Dann gingen die Referenten nach vorn und setzten sich hin. Dann wurde der Beamer eingeschaltet. Dann erschien das Bild. Und dann begannen die Referenten zu reden.”)! Sie sollen natürlich auch nicht jede Diskussion wortgetreu wiedergeben.

Ihre Aufgabe ist es, den Stoff einer ganzen Sitzung strukturiert zusammenzufassen und ansprechend darzustellen. Dazu müssen Sie wesentliche Punkte in angemessener Ausführlichkeit darstellen und folgen grundsätzlich auch dem chronolgischen Ablauf der Sitzung – systematisieren, zusammenfassen und ordnen dürfen Sie allerdings ausdrücklich.

Bitte beachten Sie dabei, dass Sie das Protokoll den anderen Teilnehmer:innen als Gedächtnisstütze zur Verfügung stellen werden, sodass idiolektale Abkürzungen, das Auslassen von Ihnen bekannten Hintergründen und Kontexten usw. nicht zulässig sind. Zudem dient das Protokoll auch als Hilfsmittel für Teilnehmer:innen, die an einer Sitzung nicht teilnehmen können, sodass Sie eventuell Fachwörter erklären müssen, Literaturangaben ergänzen etc. Darüber hinaus müssen Sie ggf. kommentieren und ergänzen.

Elemente, die auf jeden Fall ins Protokoll gehören, sind:

  • Hauptdiskussionspunkte, ggf. auch kontroverse Aspekte und offene Fragen
  • Querverweise auf andere Sitzungen
  • Erklärung von Fachtermini (bitte bedenken Sie aber, dass alle Teilnehmer:innen den GK Linguistik besucht haben; Sie müssen sicherlich nicht erklären, was ein Phonem ist!)
  • eventuell Skizzen und graphische Darstellungen
  • bei Präsentationen/Referaten: Namen der Referent:innen, Nennung des Themas, Wiedergabe der relevanten Informationen und Diskussionspunkte
  • Angabe der verwendeten Literatur in entsprechender Form

Tipps

  • Fangen Sie so früh wie möglich mit der Verschriftlichung des Protokolls an.
  • Gliedern Sie bereits Ihre handschriftlichen Aufzeichnungen.
  • Versuchen Sie, bereits beim Notieren zwischen wesentlichen und unwesentlichen Punkten zu unterscheiden.