Bericht zur Kick off-Konferenz im Mai 2018
Im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft zwischen der Taras-Schewtschenko-Universität Kyiv und der Ruhr-Universität Bochum reiste im Mai 2018 die erste Delegation der Ruhr-Universität Bochum, bestehend aus Prof. Dr. Björn Rothstein, Prof. Dr. Hans-Rüdiger Fluck, Dr. Berndt Volkmann, Caroline Schuttkowski und Meike Michels, nach Kiew.
Den Auftakt des ersten Durchlaufs der Institutspartnerschaft bildete die Kick off-Konferenz Germanische Sprachen im interkulturellen Kontext, die zugleich Bestandteil des Wissenschaftsfestivals der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyiv war. Die internationale Fachtagung wurde durch Grußworte von Prof. Dr. Viktor Martyniuk (Rektorat), Prof. Dr. Hryhorii Semenuik (Direktor des Instituts für Philologie), Sebastian Gronig (Leiter des Referats für Kultur, Bildung und Minderheiten der Deutschen Botschaft Kiew), Dr. Gisela Zimmermann (Leiterin des DAAD-Information-Centers Kiew) und Eva Korb (Referentin für Bildungskooperation Deutsch des Goethe-Instituts) begleitet.
Die Reihe der Vorträge eröffneten Univ.-Doz. Dr. habil. Maria Ivanytska, Leiterin des Lehrstuhls für Germanische Philologie und Translation der Taras-Schewtschenko-Universität, und Prof. Dr. Björn Rothstein, Projektleiter der Institutspartnerschaft, mit einem Überblick über die Relevanz einer interkulturellen Germanistik und Impressionen aus den Städten Bochum und Kiew. Es folgten zahlreiche (fachübergreifende) Forschungsbeiträge zu den Schwerpunkten der Linguistik, der Translationswissenschaften und der Sprachdidaktik, die die Basis für den (wissenschaftlichen) Austausch zwischen Vertretern ukrainischer und deutscher Universitäten schufen. Die unterschiedlichen Forschungsperspektiven und Fragestellungen bergen das Potential für interdisziplinäre Kooperationen und die Gestaltung neuer, interkultureller Forschungs- und Lehrgegenstände in der Studierendenausbildung an beiden Standorten der Institutspartnerschaft. Darüber hinaus erhielten Studierende die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Masterarbeiten dem Fachpublikum zu präsentieren.
Den Abschluss des erfolgreichen ersten Konferenztages bildete ein Festkonzert, das gleichzeitig in das deutsch-ukrainische Sprachenjahr eingegliedert war. Germanistikstudierende der Taras-Schewtschenko-Universität sowie zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Kiew und Schulen des Bezirks entwickelten in Seminaren und im Deutschunterricht ein buntes Programm aus Songs, Lyrik und Sketchen, die auf Deutsch vorgetragen wurden. In der Aula des Instituts für Philologie wurde ein wahres Feuerwerk entzündet, das den Zuschauern einerseits mit einem Schmunzeln Besonderheiten der Festlichkeiten und Feiertage der deutschen Kultur näher brachte andererseits und mit melancholischen Texten zum Nachdenken anregte.
Also lass uns doch Geschichten schreiben,
die wir später gern erzählen.
Lass uns nachts lange wach bleiben,
auf´s höchste Hausdach der Stadt steigen,
lachend und vom Takt frei die allertollsten Lieder singen.
(Julia Engelmann: Eines Tages, Baby)
Volodymyr Volyk, Vertreter des Gothe-Instituts und Koordinator des Sprachenjahr-Projekts, lobte das Engagement, die Begeisterung und die Kreativität der teilnehmenden Studierenden, Schülerinnen und Schülern sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Schule.