Sachtexte sind wichtige Unterrichtsmedien und beeinflussen das Unterrichtsgeschehen und Lernen in Physik und anderen Fächern. Schüler_innen und Lehrkräfte empfinden Sachtexte in Schulbüchern oftmals als sprachlich komplex, unverständlich und unbrauchbar. Entsprechende Schulbuchanalysen belegen eine Stagnation der sprachlichen Komplexität von physikalischen Sachtexten über Jahrgänge hinweg, obwohl eine Anpassung der sprachlichen Komplexität an die sprachlichen Voraussetzungen der Schüler_innen förderlich für das Textverständnis sein könnte. Es liegen jedoch keine eindeutigen empirischen Belege für die Wirkung von einzelnen Merkmalen sprachlicher Komplexität auf das Textverständnis von physikalischen Sachtexten vor. Es könnte z.B. sein, dass das Verstehen eines physikalischen Sachtextes durch seine sprachliche Oberflächenstruktur behindert wird.

In diesem Projekt wurde im Rahmen eines Experiments untersucht, ob die Variation der sprachlichen Komplexität, die im Rahmen eines Modells der AG FuS variiert wird, auf das Textverständnis von Schüler_innen wirkt. Hierzu wurden physikalische Sachtexte in drei sprachlichen Anforderungsniveaus verfasst und das Textverständnis mittels eines Fragebogens abgefragt. Die Antwortmöglichkeiten des Fragebogens orientierten sich dabei an Verständnisgraden der kognitionspsychologischen Textverständlichkeitsforschung sowie an in einer Vorstudie gewonnenen Antwortoptionen von Schüler_innen.

In der Studie war der Arbeitsbereich Mehrsprachigkeit Kooperationspartner von Prof. Dr. Dietmar Höttecke (Didaktik der Physik), Universität Hamburg. Mitarbeiter: Timo Hackemann.

(Projektbeschreibung zitiert von der Seite Universität Hamburg)