Karl-Richard Bausch hat seit Beginn der 1970er Jahre durch seine Tätigkeit als einer der ersten Professoren für Sprachlehrforschung im deutschsprachigen Raum an der Entwicklung und Etablierung der Wissenschaftsdisziplin Sprachlehrforschung entscheidend mitgewirkt (zur wissenschaftsmethodischen Verortung dieser damals neuen Disziplin vgl. auch den entsprechenden Text auf der Startseite und die persönliche Homepage von Karl-Richard Bausch); so hat er z.B. in der Funktion des Vorsitzenden und Koordinators des Fachgutachtergremiums für das Schwerpunktförderungsprogramm „Sprachlehrforschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1973–1980) zur begründeten Etablierung der Sprachlehrforschung beigetragen und zugleich federführend am Aufbau des Seminars für Sprachlehrforschung der Ruhr-Universität sowie an der Konzeption eines Studiengangs „Sprachlehrforschung“ mitgewirkt. Zusätzlich hat er seine Tätigkeit durch seine Berufung im Jahre 1990 als professeur associé (ret.) an die Université de Montréal in einen weiteren internationalen Wissenschaftskontext einbringen können.

Seit seiner über 40 Jahre andauernden Tätigkeit gelten seine Forschungs-, Aus- und Fortbildungsinteressen dem gesamten Spektrum des Lehrens und Lernens von modernen (Fremd-)Sprachen; Höhepunkte waren dabei u.a. die Mitbegründung der Institution der Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts (1980ff.), die Initiierung und Mitherausgabe des Handbuch(s) Fremdsprachenunterricht (1989ff.), die Konzipierung und Etablierung des Instituts für den neuen sprachlichen Hochschulzugangstest für ausländische Studienbewerber „Test Deutsch als Fremdsprache (TestDaF)“ als An-Institut der Ruhr-Universität Bochum (2000ff.) sowie die Begründung des Zentrum(s) für Fremdsprachenausbildung (ZFA) an der Ruhr-Universität Bochum (2006ff.).

Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte und Forschungsinteressen beziehen sich auf die Entwicklung einer Didaktik und Methodik der ‚echten‘ Mehrsprachigkeit und auf die Erstellung diesbezüglicher schulischer und außerschulischer Curricula und Lehrpläne, verbunden mit der Konzipierung und Implementierung von Verfahren der Qualitätsentwicklung und -sicherung (QSE) für adressatenspezifische Formen des (Fremd-)Sprachenunterrichts.

Herr Bausch hat – um seine Aufbauarbeit an der Ruhr-Universität Bochum kontinuierlich fortführen zu können – mehrere ehrenvolle Ruf an andere Universitäten abgelehnt (u. a. nach Frankfurt, 1972, nach Klagenfurt, 1973, nach Hamburg, 1981). Er ist 2003 für seine internationalen sprachenpolitischen Tätigkeiten vom Präsidenten der Französischen Republik mit dem Orden eines Officier dans l’Ordre des Palmes Académiques und 2004 vom italienischen Staatspräsidenten mit dem Rang eines Cavaliere Ufficiale della Repubblica Italiana ausgezeichnet worden.

Seit seiner Emeritierung im Februar 2007 ist Karl-Richard Bausch weiterhin für die Bochumer Studierenden sowie in nationalen und internationalen Kontexten in der Aus- und Fortbildung aktiv. Seinem professionellen Verständnis entsprechend arbeitet er zudem nach wie vor in wissenschaftsorganisatorischen Gremien und Administrationen.

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