Aktuell:

SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten

Virtualität stellt heute eine treibende Kraft für gesellschaftliche und kulturelle Transformationsprozesse dar. Dabei ist das Virtuelle inzwischen längst Teil unseres Alltags geworden und lässt sich von dem, was wir gemeinhin als Realität bezeichnen, gar nicht mehr trennen. Sie hat sich in ihren Erscheinungsformen derart ausdifferenziert, dass man sie vom Nimbus des Besonderen lösen und in der Fülle lebensweltlicher Bezüge ihre Normalisierung beobachten kann. Wie das unser Leben verändert, ist Teil der Frage, die sich der SFB Virtuelle Lebenswelten an der RUB auf Basis einer breiten geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Expertise widmet.

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Teilprojekt B01: Mögliche Welten – Virtualität im Roman des 18. und frühen 19. Jahrhunderts

Das Teilprojekt B01 untersucht, welchen Beitrag der deutschsprachige Roman des 18. und frühen 19. Jahrhunderts zur Theorie und Geschichte der Virtualität leistet. Gefragt wird nach Elementen einer vordigitalen Virtualität, die sowohl auf Konzepte der Fiktionalität und der möglichen Welten als auch auf die literarische Kommunikation, ihre Medien und Formate um 1800 bezogen werden. Es analysiert, wie Unterscheidungen zwischen literarischer Fiktion, Vorformen der Virtualität und Wirklichkeit getroffen und ein Wissen über Virtualität ausgebildet wird, das nicht am technischen Apriori der Digitalisierung hängt.

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Teilprojekt D02: Virtualität in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur: Quantität und Konnektivität

Das Teilprojekt D02 untersucht, wie die neuen, durch die Digitalisierung ermöglichten Beobachtungsbedingungen in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart in eine Poetik der Virtualität übersetzt werden. Es rekonstruiert, wie die Literatur unter den Gesichtspunkten von Quantität und Konnektivität eigenständige Perspektiven auf virtuelle Lebenswelten gewinnt, die ihrerseits aus ihrer Interaktion mit dem Computer, aber auch mit den Konzepten der Digital Humanities und den Theorien der Virtualität heraus entwickelt werden.

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Das Dokumentarische. Exzess und Entzug. (DFG-Graduiertenkolleg)
Prof. Dr. Friedrich Balke (Sprecher)

Das Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit den medialen, insbesondere den audiovisuellen, textuellen und digitalen Formen sowie den medien- und literaturgeschichtlichen Zäsuren innerhalb der Geschichte des Dokumentarischen seit der Erfindung der Fotografie. Sein Forschungsprogramm lässt sich dabei von der These leiten, dass die spezifische Autorität des Dokumentarischen durch die Untersuchung der Operationen beschreibbar wird, die im Rahmen unterschiedlicher Institutionen und Praktiken auf je spezifische Weise bild-, text- und tonmediale Elemente arrangieren, um so die Lesbarkeit, den Aussagewert, die Distributionslogiken und die Machtwirkungen des Dokumentierten zu steuern.

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